Literatur

Sonntag, 14. Januar 2007

rausgeschmuggelt?

Beim Online-Überprüfen meines Stadtbücherei-Kontos (da sind alle ausgeliehenen Bücher mit Leihfrist vermerkt) hab' ich was ganz Kurioses festgestellt:
Drei ausgeliehene Bücher sind nicht vermerkt. Aber gemopst habe ich sie auch nicht. Das geht auch gar nicht, die sind elektronisch gesichert.

Ob der Fehler öfter vorkommt? Die netten Damen hinter der Theke werden es mir sagen.

Nachtrag:
Die nette Dame hinter der Theke hatte auch keine Lösung zu dem Rätsel, aber sie hat mir geglaubt. Und noch gefragt, ob ich noch andere Bücher ausgeliehen hätte. Das habe ich zwar, aber die sind alle ordnungsgemäß verbucht.

Sonntag, 17. September 2006

Thrilling

Meine bevorzugte Literaturgattung ist der Krimi, und darunter wiederum die Richtung hard-boiled. Vertreter dieser Gattung sind z.B. Ross Macdonald, Sara Paretsky, Marcia Muller, Dick Francis, ...

Sue Grafton mit ihrer "ABC-Reihe" um die Detektivin Kinsey Millhone gehört auch dazu.
Ich habe es "ABC-Reihe" getauft, weil die Serie v.a. im amerikanischen Original dem Alphabet nach durchnummeriert ist. Der jeweilige Anfangsbuchstabe des Buchtitels steht im Alphabet jeweils hinter bzw. vor dem Anfangsbuchstaben des Vorgängers bzw. des Nachfolgebands.

Sue Grafton läßt in ihren Büchern die Heldin Kinsey Millhone gerne einen Epilog schreiben. Neugierig darauf, habe ich hinten geguckt. Da war diesmal - es ist der Band "Totenstille" (im Original: "Q is for Quarry") - ein Nachwort der Autorin drin.
Sie beschreibt die Entstehungsgeschichte dieses Bandes. Eine unbekannte Leiche mit besonderen Kiefermerkmalen. Auch in einem Steinbruch gefunden. Von dieser Leiche ist im Zuge ihrer Recherchen ein Abbild des Kopfes gemacht worden. Das Gesicht war zur Unkenntlichkeit verwest und eine Frau aus der forensischen Plastik hatte ihre Züge nachgebildet und fotografiert. Vier dieser Fotos sind im Nachwort abgebildet mit der Bitte, sich an XYZ zu wenden, wenn jemand diese Frau erkennt.

Das wirkt schon ziemlich unheimlich.

Sonntag, 10. September 2006

schwierige Klienten

Mitte September dieses Jahres wird eine der Neuerscheinungen im Psychiatrie-Verlag ein Buch mit dem Titel Persönlichkeitsstörungen verstehen - Zum Umgang mit schwierigen Klienten von Prof. Dr. Rainer Sachse erscheinen.
Es wendet sich v.a. an professionelle Helfer, nichtsdestotrotz interessiert es mich auch.

Mit Borderline an sich habe ich mich ausführlich beschäftigt, aber nicht jeder, der einige Merkmale eines Borderliners aufweist, ist auch einer. Man schwankt dann so, wie man das definieren soll. In gängige Schemata paßt es nicht, extrem (im Sinne von "auf die Spitze getrieben") an sich ist es auch nicht, ernst ist es trotzdem und verursacht viel Ärger.
Die ersten zwei Sätze auf der Website zum Buch:Patienten mit Persönlichkeitsstörungen gelten als schwierig und "nervig". Sie stehen im Ruf, psychiatrische Teams aufzumischen und schwer behandelbar zu sein.Kein Borderliner, aber sehr wohl Persönlichkeitsstörung und mischen alles auf (nicht nur psychiatrische Teams).

Ich hoffe, das Buch hilft mir im Umgang mit solchermaßen schwierigen Personen. Vorzugsweise entferne ich mich, aber man kann sich nicht immer entfernen. So manchesmal muß man sich dem Problem stellen. Nur wie? Mal sehen, was das Buch bringt.

Donnerstag, 7. September 2006

lebensecht beschrieben

Man stellt ja immer wieder fest, wie gut Menschen schauspielern können, hinter der Fassade aber fehlt die Substanz. Und man fragt sich, wie diese Menschen es nur hinbringen, so lebensecht zu simulieren.
Gustave Flaubert sagt was dazu. Er wird in dem Buch "kreativ schreiben" von Fritz Gesing, erschienen bei DuMont, auf S. 14 folgendermaßen zitiert:Nicht die Leidenschaft macht die Verse. Je persönlicher sie sind, desto schwächer. Je weniger man eine Sache fühlt, umso fähiger wird man, sie so auszudrücken, wie sie wirklich ist, aber man muß die Gabe besitzen, sie sich fühlbar zu machen.Ha!

Nachtrag:
Mir kommt in diesem Buch, zwei Seiten weiter, gleich noch was geschliffen:Es zählt nicht, was tatsächlich geschehen ist, sondern was den Lesern plausibel gemacht werden kann. Es gilt nicht das, was im Kopf des Autors lebendig ist, sondern was durch die schwarzen Lettern im Kopf des Lesers lebendig wird. Mann kann auch sagen: Die Intention ist unwichtig, wichtig ist die Wirkung. Nochmal ha!
Damit mich auch jeder versteht: Mir geht es dabei nicht ums Schreiben, sondern die Blender im alltäglichen Leben. Die Menschen, die so meisterhaft Substanz vortäuschen können, wo gar keine da ist.

Und mir ist jetzt auch klar geworden, warum ich immer so harmlos wirke: Ich bin nicht auf Wirkung bedacht.

Das Buch ist so gut, ich glaube, das beschaffe ich mir noch. Im Moment habe ich es aus der Stadtbücherei ausgeliehen.

amazon

Grad war ich in der Buchhandlung, ein Buch bestellen. Hatte auch vorher bei amazon geguckt, auch beim Verlag.
Das erste, was ich erfahre, ist, daß bei dem Buch die Preisbindung aufgehoben ist. Aber amazon bietet das immer noch zum alten Preis an.
Das nächste war amazon. Die sammeln sämtliche Daten, wenn man bei ihnen was kauft, und machen Geschäfte damit!
Nein, danke, das mach ich nicht mit. Ich hab hier auch gleich die Liste mit meinem Lesestoff entfernt. Was ich als netten Blogbeitrag sah, das wird nur ausgenutzt. Nicht mit mir.

Dienstag, 1. August 2006

ein Buch vom Mann für den Manne

Karin hat mir heute ein Buch empfohlen. Hat mir nur so davon vorgeschwärmt. Es heißt "Männer lassen lieben" von Wilfried Wieck. Ich hatte das immer für die Sorte Buch gehalten, die ich unter "Weibchenroman" ablege. Nein, nein, meinte Karin, da lerne man viel über die Männer, wie sie wirklich seien. Entlarvend, meinte sie.
Ich hab zwar keine Probleme mit Männern, aber meine Unternehmensführungslektüre hatte mir heute so viele Aha-Erlebnisse verschafft, daß ich eingedeckt war. Leichtere Kost, so dachte ich, wird nun gut tun. Und bin gleich in die Bücherei.
Ich hab's nun angelesen. Und lache mich schlapp. Der Autor muß selbst Psychologe sein und Freud von vorne bis hinten ausgekostet haben. Nicht nur Freud, auch Jung. Wenn Jung der ist mit Animus und Anima (das kann ich gerade mal deklinieren, ich hab schließlich das Latinum) und das Weibliche abspalten und so. Das Buch stammt aus dem Jahre 87, da war man wohl erst dabei, sich vom Übervater Freud zu emanzipieren (würde ich mal sagen).

Von Freud & Co. hat er immer wieder Sager und Anekdoten drin, die mich zum Lachen bringen, und Sachen, die tatsächlich das Leben beschreiben, in ganz praktischen Worten.
Die Welt braucht nicht die einseitige, sondern die konsequente Therapeutin des Mannes.(S.15)
Dieser Ansicht von der Rolle der Frau stimmt mein Vater voll zu (mein Vater ist über 70). Und es tut ihm gut. Er meint: "Zu zweit geht es leichter" und sucht nach einer Frau für meinen Bruder.
Ganz schön altmodisch, meint man da. Kurz darauf bringt der Autor den Satz:Jeder Mann wird ein Leben lang an sich arbeiten müssen. Die unbefleckte Erkenntnis bewirkt nichts.
Ein Zeitzeugnis aus den 70er-Jahren (S. 19):Einfühlsam und freundlich gingen bewegte Studenten mit ihren ELtern nicht um, eher besserwisserisch und streng, wie diese Eltern mit uns. Verstanden haben wir die ältere Generation nicht. Schließlich hatten wir nicht einmal genug Menschkenntnis, um mit uns selbst zurechtzukommen.
Ein Brüller über seinen Vater (S. 23, natürlich wird der abwesende Vater besprochen):Er lernte nichts hinzu, was über seine technisch-kulturlose Ingenieurwelt hinausging.Was für eine verquere Einschätzung der Ingenieurswelt. Du meine Güte! Da schreit das Vorurteil!

Nur noch gelacht habe ich auf S. 26:Als ich noch zu unreif war, um zu begreifen, erzählte sie [die Mutter] mir geheimnisvoll und traurig von Vaters Verfehlungen, zum Beispiel davon, daß sie in seinem Anzug Präservative gefunden hätte

Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange ich das Buch durchhalte. Karin ist wahrscheinlich so begeistert, weil sie eine andere Generation ist als ich, ich dagegen amüsiere mich.

Samstag, 10. Juni 2006

Tsugumi

"Tsugumi" (von Banana Yoshimoto) ist der Titel des Buches, das ich gerade lese. Ich hab's von einer Freundin ausgeliehen. Sie findet das Buch nicht so gut.
Kein Wunder. Sie kennt Borderline nicht. Banana Yoshimoto hat die Borderline-Verhältnisse sehr genau getroffen. (Im Nachwort sagt sie, sie sei diese Tsugumi.) Das erstaunlich ausgeglichene Umfeld z.B. Klar, im Umgang mit einem Borderliner lernt man Ausgeglichenheit - oder man geht unter. Die ständigen abfälligen Bemerkungen. Die Ausbrüche eiskalter Wut. Das ständige Lügen und Betrügen. Das Spielen mit den Gefühlen der Mitmenschen. Und daß Borderliner erst dann Entschuldigung sagen, wenn ihnen der Arsch gründlich auf Grundeis geht. Und noch mehr. Kann man nicht alles aufzählen.

Das Buch ist schön, gut gelungen. Und wie ich unten beim Stöckchen schon beschrieben habe, mußte ich des Öfteren ziemlich lachen, da ich Borderline mittlerweile ziemlich gut kenne (wenn es in seiner Ausprägung nicht zu heftig ist, dann muß man lachen, wie der Borderliner sich selbst immer wieder ein Bein stellt).

Montag, 1. Mai 2006

Wilde Hühner Banden-Tee

Bei Tee Gschwendner gibt es den Wilde Hühner Banden-Tee! Natürlich sind Rosenblätter drin, wegen Oma Slättberg.
Becher, Tassen und Teekannen für Wilde Hühner haben sie auch, aber nur in limitierter Auflage. Wie es aussieht, ist das Design nach dem bisher letzten Buch inspiriert (Die Wilden Hühner und die Liebe). Hühner sind drauf und lauter rote Herzen (alles auf weißem Grund). Find ich nicht so ganz authentisch. Wenn die heimlich bei Oma Slättberg Tee trinken, dann ist das bestimmt weißes Geschirr mit Goldrand. Und im Wohnwagen? Was weiß ich. Flohmarktartikel vielleicht. Oder halt! Hat nicht Frieda ihr Geschirr gestiftet? Dann also was Modernes aus irgendeinem Teeladen!
Fehlt jetzt noch, daß Oma Slättbergs Kekse kommerziell vertrieben werden und Friedas Waffeln. (Das Hühnerfederkettchen hab ich schon irgendwo gesehen, ich glaube sogar wahlweise in der Melanie-Version mit Silberkettchen statt Lederband.)

Dienstag, 4. April 2006

das und dass

Aus aktuellem Anlaß (das Phänomen tritt auch woanders verstärkt auf) möchte ich noch einmal den Unterschied zwischen das und dass erklären:

das - leitet einen Relativsatz ein. Das Auto, das er gekauft hat, ist blau. Hier wird das Auto durch den Relativsatz näher bestimmt. Wenn sich das durch welches ersetzen läßt, ist es relativ und heißt das.

dass - ist kausal, da hat also etwas einen Grund, einen Zweck, eine Ursache. Es ist so kalt, dass der See gefroren ist. Ein Relativsatz ergäbe keinen Sinn: Es ist so kalt, welches der See gefroren ist. Je nach Zusammenhang läßt sich dass durch weil oder damit ersetzen, aber niemals mit dem Relativpronomen welches.

Alles verstanden?

Freitag, 31. März 2006

Lachnummer

Ja, wer denn wohl? Genau, Dieter Bohlen. Von dem habe ich heute ein Buch entdeckt. Er hat nachgelegt zu "Nichts als die Wahrheit" (starker Typ, ey), und zwar mit Meine Hammer-Sprüche. (Natürlich bei Heyne, wo sonst?) Ich hab rein geguckt. Hammer! Hammerstarker Typ! Aber lest selbst die Kundenrezensionen bei amazon (obiger Link).
Na, da hab ich von dem Blubb frischer Sahne aber mehr.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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