Literatur

Sonntag, 22. Juli 2007

mein Lieblingsbuch verfilmt

Mein Lieblingsbuch kommt ab dem 16. August im Kino. Und hier in Heidelberg auch noch in meinem liebsten Kino.
Der Film heißt Zusammen ist man weniger allein. Es ist ein französischer Film und er spielt in Paris.
Was ich bis jetzt von den Darstellern gesehen habe, ist genau die richtige Besetzung. Stimmt 100%ig.

Dienstag, 17. Juli 2007

Der Kameramörder

ist ein heftiger Krimi, den ich mich weigere, weiter zu lesen.
Ich habe es heute als Tipp bei Martin Hieslmair rausgefischt und ihn mir sofort in der Stadtbücherei ausgeliehen. Liebe Güte, diesen Krimi würde ich mindestens unter Thriller einreihen.

Der Krimi spielt in Österreich, in der Weststeiermark. Ein Pärchen besucht über Ostern ein anderes. Während dieser Zeit werden zwei Kinder grausam (psychothrillermäßig) ermordet, die ganze Gegend ist aufgewühlt, die beiden Pärchen lassen sich von der Aufregung gefangen nehmen. Besonders die beiden Männer und dabei insbesondere der Gastgeber geben sich dem Thriller hin.

Das Buch heißt "Der Kameramörder", weil der Mörder über vier Stunden lang das Martyrium der insgesamt drei Buben gefilmt hat. Und Ausschnitte aus diesem Film werden im Fernsehen gezeigt und detailgetreu im Roman beschrieben. Kann man sich denken, daß ich das überlesen habe.

Mir war's der Spannung zu viel und ich bin ausgestiegen, aber wer sich einen echten Psychothriller (als das würde ich diesen Krimi bezeichnen) leisten möchte, der ist hiermit gut bedient.

Freitag, 13. Juli 2007

aus der forensischen Lektüre

"Das Unglück der kleinen Giftmischerin" von Erich Wulff, erschienen bei Balance buch+medien, S. 173:Er begrüßte mich freudig und sagte mir lachend: "Herr Professor, Sie sind der Einzige, der mich verstanden hat." Und ich wußte nicht ganz genau, ob das ein Ritterschlag war oder er sich nur über mich lustig machen wollte.Ich denke, es war auf jeden Fall eine dicke Portion Anerkennung.
Der Täter ist einer, der von seiner frühesten Kindheit an immer im Heim lebte, sehr unglücklich dabei war. Später wurde er von seiner Mutter geholt. Aber das bot kein Ausweg. Sie lebten in schlimmen Verhältnissen. Schließlich verlegte er sich auf Bankraub und wurde zum "public enemy number one". Eine Identität ist das ja auch nicht.
Ich kann mir gut vorstellen, daß es für den Delinquenten überraschend, erleichternd, eben ein Erlebnis war, einem Menschen zu begegnen, der ihn versteht. Nicht nur ihn versteht, sondern sich auch die ehrliche Mühe machte, ihn zu verstehen.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Lektüre aus der Forensik

Nein, es ist kein Pathologe, der schreibt oder über den geschrieben wird.
Es ist Erich Wulff, der Leiter der Abteilung Sozialpsychiatrie an der med. Hochschule Hannover war. Über 20 Jahre war er forensischer Gutachter.
Elf Geschichten, ursprünglich Tatsachengeschichten, die er anonymsieren mußte. Dazu meint er im Vorwort (S. 11):Aus einem Tatsachenbericht wurde so zwangsläufig eine Erzählung, aus einer deskriptiven so etwas wie eine narrative Forensik.Es ist das Buch Das Unglück der kleinen Giftmischerin, im Verlag Balance buch+medien erschienen (ursprünglich im Psychiatrie-Verlag).

Es macht nachdenklich. Was steckt hinter den eigenen Geschichten, die man selbst erlebt hat? Was würde wohl ein Gutachter sagen? (Wobei mehrere Gutachter auch unterschiedliche Gutachten stellen, wie in einer Geschichte angesprochen wird.)
Am Ende denke ich wieder: Ich weiß, daß ich nichts weiß.
Ich versuche eben, mein Leben zu möglichst gut zu leben. Und hoffentlich bleibe ich von Katastrophen verschont (wenn man liest, was die Übeltäter anderen antun!).

Interessante und spannende Lektüre!

Donnerstag, 21. Juni 2007

chinesische Direktheit

Claudia lernt chinesisch und sagte bereits, wie deutlich diese Sprache ist.
Ich selbst lerne kein chinesisch, aber ich lese die Bücher des Fengshui-Detektivs (von Nury Vittachi). Im "Shanghai Dinner - Der Fengshui-Detektiv rettet die Welt", erschienen im Unionsverlag, steht auf S. 198 folgende Begebenheit, die wohl das erhellt, was Claudia als die Deutlichkeit der chinesischen Sprache bezeichnet.
Ich zitiere ("sie" ist eine ranghohe chinesische Polizistin):Grundsätzlich nahm sie gegenüber Westlern eine wachsame, misstrauische Haltung ein. Das hatte vor Jahren begonnen, als sie zum ersten Mal ein englisches Gespräch führte mit einer Gruppe britischer Soldaten, die zu irgendeiner Austauschschulung nach China gekommen waren. Was gesprochen wurde, war klar gewesen. Die Wörter hätten in einem Lehrbuch stehen können. Doch die bizarre Reaktion der Männer zeigte ihr, dass in den einfachsten westlichen Sätzen eine Unzahl versteckter Doppelbedeutungen liegen konnten.
"Ich mag ihre fesche Uniform, Miss."
"Vielen Dank für das Kompliment."
"Ist die echt?"
"Ja, es ist die vorgeschriebene Uniform der Bewaffneten Volkspolizei."
"Keine Raubkopie aus Shenzhen?"
"Nein, sie ist authentisch. Ich bekam sie aus unserer Kleiderkammer. Es gibt sie als Miniaturausgabe auf Puppen, falls sie eine zum Andenken kaufen möchten."
"Ich dachte, chinesische Militäruniformen kommen nur in zwei Größen: zu eng oder zu weit."
"Nein, wir haben vier Größen: S, M, L und XL."
Warum sich die Briten über diesen harmlosen Wortwechsel fast kranklachten, blieb ihr verborgen, selbst als sie einiges in englisch-chinesischen Wörterbüchern nachgeschlagen hatte.

Dienstag, 5. Juni 2007

Mörderische Leidenschaft - mein Krimi und ich

Krimis lese ich seit Jahrzehnten. Als ich zu alt war für Kinderliteratur.
Ich hab' meine Bücher immer in unserer kleinen Stadtbücherei ausgeliehen, war eine richtige Leseratte. Und hatte keinen Schimmer, wo unter den "Belletristik" genannten Büchern die zu finden waren, die mir gefielen.
So habe ich dann zu den Krimis gegriffen.
Agatha Christie stand höchstwahrscheinlich am Anfang, an Edgar Wallace kann ich mich erinnern - und daß er mir nicht zusagte. Lange Jahre war Dorothy L. Sayers meine Leib- und Magenspeise. Kurze Ausflüge zu den Thrillern und Spionageromanen.

Heute lese ich nicht mehr so verschlingend. Meist sind es die Krimis der hard boiled school, die mich anziehen, Ross MacDonald etwa oder Marcia Muller mit ihren Krimis um Sharon McCone. Die letzten waren die Krimiserie um Tabor Süden von Friedrich Ani und die Rabbi-Krimis um den Rabbiner David Small von Harry Kemelmann.
An den letzten beiden sieht man, warum ich Krimis lese: Ich lerne Menschen kennen (auch wenn es fiktive Menschen sind), Menschen und ihre Lebensumstände. Gerade bei den Rabbi-Krimis finde ich immer wieder interessant und amüsant, wie Menschen sich geben. Ich rate nie mit, ich lasse mich unterhalten.

Nachtrag:
Das ist mein Beitrag zu Ludgers erstem Krimi-Blog-Karneval.

Montag, 23. April 2007

Barmherzigkeit

Das Buch "Eine Reise von 1.000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt - Seelische Kräfte entwickeln und fördern" von Luise Reddemann wurde mir empfohlen. Es ist ein Taschenbuch und enthält viele, viele Impulse zum Innehalten, Nachdenken, ins tägliche Leben umsetzen.
Einer dieser Impulse ist Barmherzigkeit (10. Auflage, Herder, S. 90):Barmherzigkeit ist eng mit dem Mitgefühl verwandt.
Resiliente Menschen können mit sich und anderen barmherzig sein. Sie wissen um und akzeptieren eigene Schwächen mit einer Haltung, die nicht beschönigt, aber weiß, dass wir sind, wie wir sind, nämlich unvollkommen, und dass wir darunter fast alle leiden. Barmherzigkeit bedeutet, dass man anderen nicht grundsätzlich etwas Böses unterstellt, sondern davon ausgeht, dass alle Menschen letztlich Glück und Wohlbefinden ersehnen.
Barmherzigkeit ist wohl das beste Gegengewicht gegen unsere Tendenz zu verurteilen.
Das ist der einleitende Text und es gibt auch eine Impuls dazu.

Das ist doch einfach schön, oder?

Mittwoch, 21. März 2007

wie bei Asterix und Obelix

Das liest sich wie bei Asterix und Obelix, wenn den Römern mal wieder die Zähne fehlen, einer sich in "ausländisch" versucht und ähnliches.
Aber es soll Deutsch sein, reformiertes! ;-)

Montag, 5. Februar 2007

Der PowerPoint-Overkill

Herr Rau macht heute auf eine schöne Abhandlung (wer auf den Link klickt: Im letzten Absatz des Artikels geht's zum Download) zum Thema sinnvoller Umgang mit PowerPoint aufmerksam.

Von "Overload" sprechen die Autoren, das heißt auf deutsch "Überlast", wobei in diesem Fall das eingedeutschte "Overkill" dem wohl näher kommt.
Multimediales Lernen sei schon längst erforscht, umso erstaunlicher, daß man sich noch kaum um PowerPoint gekümmert habe.
Sie machen klar, daß das multimediale Lernen von drei Dingen bestimmt sei:
  • Der Mensch hat zwei Aufnahmewege, die er beide benutzt: Den visuellen Kanal und den verbalen.
  • Der Mensch hat begrenzte Aufnahme- und Verarbeitungskapazität.
  • Der Mensch verarbeitet aktiv, ist also kein passiver Informationskomsument.
Daraus formulieren sie "five ways to reduce PowerPoint overload".

Sehr lesenswert!

Freitag, 2. Februar 2007

"sensible Neigungen"

Ein Bericht in der RNZ über den Testamentsvollstrecker von Hilde Domin. Er hat ihren Nachlaß bis jetzt nicht verwaltet, keine Bestattungskosten gezahlt und nichts.
Weil er vollauf mit einem Prozeß gegen ihn wegen Veruntreuung von Geldern beschäftigt war (er ist Jurist mit musikalischer Ader und wollte mit Instrumenten hochbegabte Musiker fördern). In diesem Prozeß sagte sein Anwalt über ihn - laut RNZ - er sei ein Künstler mit sensiblen Neigungen und habe die Tendenz, die Realität auszublenden.

Kenne ich das nicht irgendwoher? Ist unser Dirigent des Orchesters nicht anders? Sensible Neigungen kann man anders übersetzen: Weichei oder unreif.
Die Realität ausblenden? Hat unser Dirigent doch auch gemacht (macht er wahrscheinlich immer noch), denn wir sind Amateure, was er in seinem Profiwahn geflissentlich (und stur) übersehen hat.

Auch der letzte Abschnitt des Artikels beobachtet gut:Was wird aus Karl-Wilhelm P., auf dessen Charme Hilde Domin ganz offensichtlich hereingefallen war? Von dem Charme war vor Gericht wenig übriggeblieben, wie Tobias Morchner, Prozessbeobachter des "Kölner Stadt-Anzeigers", berichtet: "Das war vor Gericht eine andere Welt, hier war er nur der teilnahmslose, stotternde Mensch."Das hat man oft. Sobald ein Mensch, der in einem Umfeld noch ganz gut reinpaßt, dessen Jargon er beherrscht, in ein anderes kommt (wobei ihm als Juristen Gerichte eigentlich vertraut sein müßten), dann fällt die Maske, die Substanzlosigkeit des Betreffenden tritt nun offen zutage.

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

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Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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