Literatur

Freitag, 16. April 2010

Adenauers Briefe

Adenauers Briefe von 1945-1955 habe ich nun ausgelesen.
Ein sehr integrer Mensch. Alles andere als machtgeil. Hatte das Grosse, Ganze im Blick, Deutschlands Wohlergehen. Nicht den eigenen Profit.
Klarer Blick, weitsichtig in seinen Gedanken.
Erkannte, dass die Partei viel zu sehr auf ihn zugeschnitten war, dass die Wahl (welche, weiss ich nicht mehr) eine Persönlichkeitswahl war. Und er bedauerte das.
Schrak vor der immensen Verantwortung zurück, die er hatte.

Vor einigen Wochen habe ich mit dem Vater eines Freundes geredet. Er kam auf Arbeitslosigkeit zu sprechen und hat darüber rumphilosophiert.
Es wehte mir eine ferne, vergangene Welt entgegen, eine Welt der Rechtschaffenheit, Integrität, ...
Jetzt weiss' ich: Das war das Bild Adenauers. Das war das, was er den Leuten gegeben hat.

Montag, 12. April 2010

manche Bücher bleiben bestehen

Manche Bücher bleiben bestehen, sie sind immer gut, immer spannend, immer unterhaltend, immer zum Nachsinnen anregend, egal wann man sie liest.

Vor zwanzig Jahren ist mir "Nachdenken über Christa T." von Christa Wolf in die Hände gefallen. Ich war damals begeistert. Zur Zeit lese ich es wieder. Es hat nichts von seiner Klasse eingebüst.

Ja, wenn ein Autor sein Handwerk versteht, das ist eine tolle Sache!

Samstag, 27. März 2010

meine derzeitige Lektüre

Meine derzeitige Lektüre ist ein schmales, gelbes Reclam-Heft: Die Gewalt spricht nicht Drei Reden von Jan Philipp Reemtsma.

Ich bin nur noch am Unterstreichen.

Sonntag, 21. März 2010

frühe Autoren

Immer wieder liest man in Autorenvitae, sie hätten im zarten Kindesalter ihren ersten Roman geschrieben. Aber nie wird erwähnt, wovon diese frühen Romane handeln.

Nun hat mir gestern eine Freundin, die als Sozialpädagogin in mehreren Schulen arbeitet, von einem Grundschüler erzählt, der einen illustrierten Roman geschrieben hätte. Titel: "Timon, der Toilettentiefseetaucher"

Tja, wenn ich mich an meinen Bruder in diesem Alter erinnere: Den hatten auch die Fäkalien sehr interessiert.

Samstag, 13. März 2010

vergnügliche Lektüre

Heute nachmittag war ich mit Robèrt dabei, die Schaufenster zu lecken (so heisst das direkt aus dem Französischen übersetzt - faire du lèche-vitrines). An den Wühltischen für Bücher konnten wir beide nicht vorbei. Weder im Woolworth noch im Kaufhof. Meistens findet man ja nichts, weil man eine ewige Geduld braucht und immer mal wieder die Bücher kunterbunt über- und untereinander (Woolworth) liegen. Bei den strammstehenden Büchern (Kaufland) muss man nicht so wühlen, dafür endlose Reihen durchblättern und wenn man mal eins rauszieht, weiss man oft nicht mehr, wo man war.

Aber ich habe was gefunden! 84, Charing Cross Road, vergnügliche Lektüre. Jahrelang, beginnend in der Nachkriefgszeit, bestellt die Amerikanerin Helene Hanff in einem Londoner Antiquariat ihre Bücher. Es entspinnt sich ein lebhafter Briefwechsel.

Gefällt mir. Dagegen das letzte Buch, das ich als Remittende erstanden hatte, habe ich zurückgegeben. Unlesbares Geseihere.

Sonntag, 7. März 2010

eine Schatzkiste

Ich hebe gerade einen Schatz. Meine Schatzkiste ist ein Buch über Trauma und heisst Die Narben der Gewalt.
Es ist ein Standardwerk über Trauma, das auch für Laien sehr gut lesbar ist.

Ich habe es mir wegen meiner Familie zugelegt, denn mein Opa väterlicherseits war mutmasslich schwer kriegstraumatisiert vom 1. Weltkrieg und der Marine (er war so fertig, dass er die ganze Zeit behauptete, er habe es gut gehabt in der Marine) und sein Zustand hatte üble Auswirkungen auf seine Kinder. Das sind generationenweit geschlagene Menschen.

Das Buch zeigt mir, dass ich richtig sehe, was ich sehe.

Man hat ja um einen gestörten Menschen oft ein beklopptes Umfeld drumrum, das irgendwie den kranken Zustand stützt, durch welche Mechanismen auch immer.
Und ich ertrage das nicht, dieses ganze Verleugnen, Wegschauen, Uminterpretieren, ...

So tut mir das Buch sehr gut, ist meine Schatzkiste.

Dienstag, 2. März 2010

Lektüre

Meine momentane Lektüre.
Finde ich interessant, Gedichte und Erzählungen über das Mit- und Gegeneinander der Generationen. Musste ich unbedingt mitnehmen.

Vielleicht sollte ich mir doch mal den Reclam-Katalog zu Gemüte führen? Da hat es interessante Sachen.

Dienstag, 23. Februar 2010

das Lesen stockt

Bei den Erinnerungen von Janina David - einer Überlebenden des Warschauer Ghettos - habe ich schon vor einiger Zeit das Ghetto hinter mich gebracht. Ich dachte, das sei wahrscheinlich das Schlimmste in der Lektüre.
Mittlerweile bin ich nicht mehr so der Ansicht. Ich befürchte, nach ihrer Flucht hat sie noch Schreckliches erlebt. Es war ja immer noch Krieg, immer noch deutsche Besatzung. Und sie war einer bösen Frau ausgeliefert.
Diese Lydia ist mir im Moment zu viel. Sie war schneidend bös. Berechnend, nur auf ihren Vorteil aus. Dazu noch in diesen schrecklichen Zeiten, wo nichts gepuffert wurde, wo man so ausgeliefert war und Menschlichkeit und Miteinander sooooo sehr brauchte.
Deswegen komme ich im Moment im Lesen nicht weiter.

Ob mir da die EMMA-Lektüre zu Auschwitz (Leben nach Auschwitz) weiterhilft? Ich habe jetzt alle Artikel durch, und der letzte zeigt in unglaublicher Offenheit die Greueltaten im KZ. Normalerweise wird das ja immer so verschwiegen, auch wenn der Terror an sich angesprochen wird. Aber wirklich deutlich gesagt wird das nicht, und vom tagtäglichen Überlebenskampf kann man sich in der Regel kein Bild machen.
Anders im Artikel Frauen-KZ Ravensbrück. So etwas von offen und schonungslos.

Ob mich das stärkt für die Erinnerungen von Janina David?

Samstag, 13. Februar 2010

Hannas Töchter

Hat jemand von Euch "Hannas Töchter" gelesen? Wie fandet Ihr's?

Samstag, 2. Januar 2010

Geschichtsschreibung

Bei Geschichtsschreibung weiss man ja nie, wo man anfangen und wieder aufhören soll, was berichten und aus welcher Perspektive.

Christian Jung vom Zeittaucher-Blog kümmert sich nun um die DDR-Größen in der neuesten Geschichte und deren Geschichtsschreibung bzw. wie sie mit den jüngsten Entwicklungen umgehen.
Ein Buch hat er schon darüber geschrieben, das setzt er jetzt sozusagen fort, da, wie er meint, seit dem Erscheinen des Buches einige Erinnerungen dieser SED-Größen auf den Markt gekommen sind, und ergo in seinem Buch noch nicht berücksichtig wurden.

Heute nimmt er sich die Erinnerungen von Egon Krenz vor, mit zwei Fortsetzungen in den nächsten Tagen.

Egon Krenz ranghöchster SED-Politiker nach Honecker. Ein Unverbesserlicher. Hält sich für ein Opfer der BRD (er sass im Gefängnis ein), kämpft weiter für den Sozialismus und betreibt jede Menge Schönfärberei.

Finde ich toll von Christian Jung, dass er sich auf seinem Blog damit auseinandersetzt.

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

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Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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