Literatur

Donnerstag, 8. September 2005

Interface-Designer

Ich les mich grad weiter durch mein eBook "Texten im Internet", da bin ich auf Seite 35 auf eine neue Berufsbezeichnung gestoßen: Der Interface-Designer.
Der Interface-Designer ist für die Verlinkung (besser gesagt für das "Hypertexten") innerhalb einer Website zuständig.

"Texten für das Internet" (II)

Nachdem ich mich am Mo so über die indiskutablen Studien (was da als Studie ausgegeben war, sollte man vielleicht eher als Feldsondierung bezeichnen) entsetzt habe, habe ich mich doch aufgerafft, das eBook weiter zu lesen. Kapitel 2 - Studien zum Leseverhalten im Internet - habe ich nun hinter mich gebracht. Resultate:
  • Der Leser "scannt" den Text, d.h. er liest stichpunkartig.
    Hängt wohl auch davon ab, was er liest. Wenn man auf Informationen aus ist, ist klar, daß man nur scannt. Ich denke, wenn der Leser ein eBook vor sich hat, sieht das schon anders aus. Aber generell wird wohl am Bildschirm nicht so intensiv gelesen wie am Buch.
  • Scrollen ist unerwünscht, lange Sätze auch. (Ich glaube, das mit den langen Sätzen sollte ich mir mal zu Herzen nehmen.)
  • Das Thema Werbung: Weg damit. Und schon gleich gar keine übertriebene. Gefragt sind harte Fakten. Anders ausgedrückt: Hochwertige Inhalte.
  • Gute Bedienbarkeit (Stichpunkt Useability) ist gewünscht. Das betrifft auch die Ladezeiten. Je kürzer, je lieber.
  • Die Site sollte selbstverständlich up to date sein. Eine Problematik vieler Sites ist tatsächlich die Pflege derselben.
Soweit bin ich nun gekommen. Mal sehen, was die nächsten Kapitel zu bieten haben.

Montag, 5. September 2005

Studien in "Texten für das Internet"

"Texten für das Internet" ist bei Galileo Press erschienen (es ist vergriffen, sehe ich gerade), letzten Monat bei der Internetworld kostenlos als eBook downloadbar.
Nun komm ich endlich zum Lesen.
Die zitierten Studien sind von der Statistik her unglaublich. Bei der Studie (auf Seite 22 des Buches), deren Endergebnisse ich gerade durchlese, waren es 19 (!) Teilnehmer. Daraus soll man Schlußfolgerungen auf das Internetleseverhalten der ganzen Menschheit ziehen können? Jeder, der z.B. mal in einer kleinen Gruppe - mit 19 Teilnehmern ist eine Gruppe klein - an einer Fortbildung mit abschließender Beurteilung der Veranstaltung teilgenommen hat, weiß, wie sehr die Ansichten differieren, umso mehr, je mehr Punkte zu beurteilen waren.
Ich denke, jedem, der solche Beurteilungen kritisch verfolgt, ist schon aufgefallen, daß oft ein Kommentar einer Person zu einem Punkt vom Befrager als stellvertretend für die ganze Gruppe gesehen wird. Auch das ist bei dieser "Studie" passiert.
Witzigerweise heißt die Überschrift zur nächsten zitierten Studie "So wird es besser". Da haben immerhin schon 51 Leute teilgenommen. (Für statistische Zwecke ist das immer noch nicht ausreichend.)
Jetzt les ich auch noch in der Leiste des Galileo-Portals "Galileo Press - Der Verlag für Experten". Ja, danke, da müssen sie sich aber ranhalten.

Montag, 8. August 2005

Gerichtsmedizin in der Fiktion

In der FAZ ist ein netter Artikel über Gerichtsmediziner im Krimi (sie meinen den Fernsehkrimi) erschienen.
Der Gerichtsmediziner, der genüßlich in der Leiche stochert, der, der neben der Leiche in die Stulle beißt (Fiktion), der eigenwillige und gottgleiche, ... Was den Autoren halt so einfällt.
Das hat mich an einen Roman von Dorothy L. Sayers aus dem Jahr 1930 erinnert: "The Documents in the Case", zu dt. "Der Fall Harrison" oder auch "Die Akte Harrison" (erschienen bei Wunderlich, Rowohlt, Scherz).
Dorothy L. Sayers ist eine der großen englischen Krimischriftstellerinnen. Sie ist bekannt für ihre gründliche Recherche und die Charakterstudien ihrer Figuren.
Der vertrocknete Bauingenieur George Harrison stirbt in seiner Hütte jämmerlich an einer Pilzvergiftung. Seine um ein etliches jüngere Frau und ihr Liebhaber (der Maler) freuen sich. Dem Schriftsteller Jack Munting tut er leid. Und das Pärchen widert ihn an. Wie konnte er nur mit diesem Maler eine Wohnung teilen!
Glücklich verheiratet holt den Schriftsteller diese unselige Geschichte wieder ein. Er wird den Maler mit Hilfe der Wissenschaft und der Gerichtsmedizin (in personam Sir James Lubbock) des Mordes an George Harrison überführen. Natürliches oder synthetisches Muscarin? Links- oder rechtsdrehend? Optisch aktiv oder inaktiv?
Hervorragende Charakterstudien, spannendes Finale.

Harry Potter im Knast

Laut einer Newsticker-Meldung ist Harry Potter das beliebteste Buch in der 800 Bände umfassenden Bibliothek von Guantánamo.
Wen wundert's? Gesellschaftskritik, schwarze Magie, das Böse an sich.
An diese Art Karriere hat Joanne Rowling für ihr Kinderbuch bestimmt nicht gedacht.

Montag, 1. August 2005

Rechtschreibreform

Um die Rechtschreibreform habe ich mich bisher nicht sonderlich gekümmert, auch Polemiken wie Schlechtschreibreform haben mich nie interessiert.
Am Sa nun war in der RNZ ein Artikel über diese Reform in der Zeitung, mit Beispielen.
Mein Fazit: Die Reform ist kurios.
Das fällt mir v.a. an den Substantiven auf. Manche Substantive werden nun endlich als Substantive anerkannt und groß geschrieben:
  • im allgemeinen
    -> im Allgemeinen
  • mein ein und alles
    -> mein Ein und Alles
  • im guten wie im bösen
    -> im Guten wie im Bösen
Andere Substantive wiederum werden diskriminiert und nun klein geschrieben:
  • jenseits von Gut und Böse
    -> jenseits von gut und böse
  • Mitte Achtzig
    -> Mitte achtzig
Eher seltsam finde ich den Umgang mit echten Fremdwörtern, ob vor oder nach der Reform, das ist egal:
  • Im Lateinischen heißt es deus ex machina. Vor der Reform waren die Deutschen unentschlossen: Deus ex machina. Und "neu germanisiert" heißt es nun Deus ex Machina. (Die Reformer sind nicht auf dem Laufenden: Ganz neu heißt das Harry Potter.)
  • Ähnlich mit dem corpus delicti (Latein). Vorreformiert war das Corpus delicti und reformatorisch ist es Corpus Delicti.
Bei diesen lateinischen Sachen ist mir vor allem nicht klar, wieso ein Deutscher Latein beherrschen muß, um rauszufinden, welches von den lateinischen Wörtern nun das Substantiv ist. Hat ja jeder das Latinum, oder wie?
Man sieht auch gleich, daß es mit dem englischen Daddy besser klappt. Daddy ist nun wirklich eingedeutscht, wie am Genitiv zu sehen ist. Kein englisches Daddies mehr, sondern ein eindeutig deutsches Daddys.
Das Verhältnis zu den Franzosen wiederum scheint ein gestörtes zu sein, siehe Friteuse. Vielleicht denken die Deutschen aber auch, daß die Franzosen mit Technik nicht können, jedenfalls wurde die Friteuse zur Fritteuse, aber nicht zur Frittöse (eine Frisöse dagegen gibt es schon lange).
Fragt sich, was die Damen und Herren Reformer mit der Schreibweise machen werden, die aus Amerika herüberschwappt: Volxbibel.

Freitag, 22. Juli 2005

Harry Potter +

Daß es allerlei zu Harry Potter gibt, das wußte ich ja schon. Filme, samt dem üblichen Schnickschnack. Daß die Bücher bei Christen umstritten sind, das wußte ich. Es gibt ein Harry-Potter-Lexikon. Es gibt massig Fanclubs, selbst die Chinesen rennen Harry Potter hinterher. Ich sehe gerade, daß es auch so etwas wie Harry Potter trifft Jesus gibt.
Aber was habe ich heute gesehen? Einen 10-Finger-Tippkurs mit Harry-Potter-Texten! Für Erwachsene.

Donnerstag, 21. Juli 2005

schon mal gelesen

Ich stöbere gerade auf den Wikinews rum und bin auf dem 17. Juli gelandet. Die Meldung besagt, daß die Attentäter von London keine Selbstmordattentäter waren, d.h. keine Attentäter, die sich bewußt selbst in die Luft sprengen wollten. Sie seien von ihren Auftraggebern benutzt und getäuscht worden, manche hätten gar Rückfahrscheine in ihren Taschen gehabt.
So etwas habe ich letztes Jahr schon mal gelesen. In der Emma (und später in der Zeit), über die Attentäterinnen von Beslan. Julia Jusik, eine Prawda-Mitarbeiterin, hat recherchiert und das Buch "Die Bräute Allahs" (erschienen bei niederösterreichisches Pressehaus) herausgegeben. Die Zeit läßt Julia Jusik selbst zu Wort kommen. Sogar in der Wikipedia gibt es einen Artikel über die sogenannten scharzen Witwen, das Phänomen, das Frau Jusik untersucht.

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

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Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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