Leben

Mittwoch, 13. April 2016

Kein Kinobesuch mehr

Für mich gibt es keinen Kinobesuch mehr, habe ich beschlossen.

Ich wollte in den Film "Birnenkuchen mit Lavendel" gehen. Vor dem Schaukasten stehend, habe ich die längere Beschreibung gelesen. Und habe den Kinobesuch gelassen.
Einer der Protagonisten des Films war ein Autist mit 'ner Menge Ticks und Spleens. Ich habe genug davon. Das hatte ich alles in meiner Familie. Nicht umsonst meinte vor nicht allzu langer Zeit ein guter Freund zu mir, bei uns ginge es zu wie im Kino. Und jetzt reicht es endültig. Ehrlich gesagt, die Familiengeschichten mag ich nicht mal mehr erzählen, so viel verschrobenes bis schrilles ist da drin.

Eine Erleichterung, nicht mehr ins Kino zu gehen.

Mittwoch, 9. März 2016

Bildung ist alles?

Den Satz "Bildung ist alles" forme ich gerne um zu "Bildung ist nicht alles". Doch heute habe ich verstanden, warum das gerne so gesagt und auf Plakaten in die Welt gesetzt wird.

Ich war im Augustinum, dort gab es einen Vortrag zum Weltfrauentag. Frau Prof. Dr. Rendtorff referierte zum Thema: (Wozu) Brauchen wir einen Weltfrauentag? Sie hielt einen gründlichen geschichtlichen Abriss, bei dem sehr deutlich wurde, dass es den Frauen erstens nicht gestattet war, überhaupt zu Bildung zu kommen, und dass sie zweitens durch diesen Mangel nicht dazu kommen konnten, ein ehrbares Leben ausserhalb der Ehe zu führen, da ihnen durch diese mangelnde Bildung ein ordentlicher Beruf verwehrt war. Und für viele Frauen in vielen Ländern gilt das heute noch.

Es wurde aber auch deutlich, dass die Gewähr von Rechten nicht allein ans Ziel führt. In der abschliessenden Diskussion führte ein Besucher die Bundeswehr an. Frau Rendtorff ergänzte dessen Aussage/Frage mit dem Hinweis, dass Frauen sehr wohl in der Bundeswehr dienen dürften, aber dort immer wieder sexuellen Übergriffen ausgesetzt seien.

Donnerstag, 20. August 2015

Ein Frauenleben.

Der SWR hat eine Doku zu Erika Pluhar gedreht. Und ich habe sie ganz angeguckt, was bei mir eine Seltenheit ist, v.a. bei der Länge (1,5h).

Es ist ein ausgesprochener Frauenfilm, denn auch ihre Schwestern, Freundinnen und Kolleginnen kommen drin vor, wird das Leben aus deren Sicht beschrieben. Die Männer der Pluhar tauchen natürlich auch auf (und höchstpersönlich), werden aber immer im Licht der Frauen gesehen.

Das ist mal angenehm, ein Film rein aus Frauensicht.

Schön an dem Film ist auch, dass die Liebe nicht verklärt wird. Auch nicht verzerrt. Es ist eben so, wie es im Leben verläuft. Und verliebt, verlobt, verheiratet und dann Glückseligkeit stimmt halt so nicht. Wie könnte es auch stimmen, denn das Leben ist voller Herausforderungen und Unwägbarkeiten, wie liesse sich denn da ausgerechnet Glück konservieren?

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Tod und Zurückbleiben und so

Zur Zeit kann man einiges über den Tod lesen (Projekt „Tausend Tode schreiben“ beschreibt Isa hier). Der Marco – ob der von dem Projekt gewusst hat? - schreibt auch über den Tod.

Das bringt mich zu der Frage, was würde ich denn über den Tod und das Zurückbleiben schreiben? Was verbinde ich damit?

Dass es verdammt viel leichter geht, wenn man sich darauf vorbereiten kann. Der Tod nicht plötzlich kommt.

Es gab in den letzten zwei Jahren bei mir etliche Tode, und einige davon plötzlich. Nicht schön. Das Begreifen braucht dann so lange. Unfähig zu Entschlüssen.

Dabei tut dann die Trauergemeinschaft gut. Die fasst in Worte, was man noch nicht in Worte fassen kann oder beschliessen kann, oder, oder, oder. Mit denen zusammen man sich tröstet über das Unfassbare.

Wobei das Unfassbare nicht nur der Tod – der muss ja irgendwann kommen – ist, sondern auch das Drumrum. Wenn der tote Freund eingeäschert wird, obwohl er das gar nicht wollte. Zum Beispiel. Oder wenn sich irgendeiner der Angehörigen besonders stoffelig benimmt (davon kann ich Euch Lieder singen – aber ich will nicht, ich habe immer noch so genug).

Die Gemeinschaft macht den Tod erträglicher. Das gemeinsame Ausräumen der Wohnung hat eine gewisse Sanftheit an sich, eine gewisse Liebe. Obwohl es auch nicht so leicht ist. Die Wohnung verrät, wovon der Tote in seinem Leben noch geträumt hat. Worin er sich reingekniet hat. Bei manchem weisst Du, dass es keine Zukunft hatte. Und dann kannst Du Dich fragen, wovon Du träumst und denkst, es wäre zukunftsweisend, ist es aber nicht.

Und gut ist es, wenn jemand, der die/den Tote(n) gut gekannt hat, die Trauerfeier macht.

Gut ist es, wenn die Trauernden sich aktiv an der Trauerfeier beteiligen können.

Das ist so liebevoll, so vollen gemeinsamen Gedenkens. Das hat Wert.

Freitag, 18. Juli 2014

Kuddelmuddel zu Kunstfiguren

Ich gucke mir immer wieder ganz fasziniert die Internet-Spuren einer Kunstfigur an. Besser: Eines Menschen, der eine Kunstfigur aus sich macht.

Mir ist klar: Hinter dieser Kunstfigur, hinter diesem Menschen, steckt ganz viel Leid. Wahrscheinlich, wie üblich, Familienhölle.

Einen Menschen mit Familienhölle, der eben keine Kunstfigur ist, sondern aus vollem Herzen lebt, kenne ich. Dieser Mensch ist mein absoluter Held und mein grosses Vorbild. Ich kann so viel von ihm lernen. Und bin immer wieder begeistert, was er schon allein für sich selbst erreicht hat. Ganz starke Sache. V.a. wenn ich bedenke, was mit Personen oft ist, die Familienhölle hinter sich haben.

Dagegen diese Kunstfiguren. Ist das für sie ein Mehrwert, dieses schillernde Kleid? Ist diese Mimikry ein Mehrwert?
Der Duden - ich hab's verlinkt - sagt: Anpassung, die der Täuschung oder dem eigenen Schutz dient.
Dann wäre ich wieder dabei: Das Trauma, die Hölle, wird einfach weitergelebt.

Traurig. Beklemmend. Auch wenn die Figuren faszinierend sein können, es ist nicht mal der Ansatz einer Heilung in Sicht.

Wem hier die Beispiele fehlen: Ich kann sie nicht bringen, weil das zu persönlich wäre. Aber guckt Euch einfach in Eurem Umfeld um. Irgendwelche faszinierenden Persönlichkeiten werden da schon sein. Faszinierende Persönlichkeiten, die so erfolgreich, sozial, ... wirken. Oft Anführer sind. Und wenn man dann näher hinguckt, hinterfragt, von der Ex oder dem Ex erzählt bekommt, dann bekommt man mit, wieviel kaputt ist, wie grundlegend.
Bildung ist nicht alles, die Herzensbildung fehlt oft. Die Herzensbildung ist der Motor des Menschen, daran trauen sich die Kunstfiguren nicht. Es hiesse, durch den Schmerz durchgehen, das Ausmass der Hölle erkennen etc. Es hiesse, aufzuwachen aus Träumen, erwachsen werden, Verantwortung tragen.

Eine dieser Kunstfiguren (nein, gleich zwei, sie haben's gemeinsam gelesen, so hat man mir zugetragen - besser gesagt, man hat mir zugetragen, dass ich Diskussionen mit ihnen gehabt hätte, wovon mir aber nichts bekannt ist (zumal man mit keinem von beidem diskutieren kann)) liest mein Blog. Oder hat es gelesen.
Ob da ein Ansatz dazu besteht, ins Leben zu gehen? Vielleicht doch mal dran schnüffeln? Oder nur kokettieren? Ich weiss es nicht.

Sonntag, 15. Juni 2014

Als sei ich 'ne ganz Radikale

Als sei ich 'ne ganz radikal Linke, zumindest im Geiste. So aus der Gesellschaft gefallen.

Dieser Rechtsruck hier. Eigentlich bin ich ja Mitte, nicht radikal links. Radikal rechts ist wohl einer, der links mit der Stasi gleichsetzt. Was aber, wer ehrlich ist, mit der Stasi nichts zu tun hat. Links ist humanes, soziales Weltbild (wenn man das Parteiprogramm liest).

Als hätte ich mich verirrt.

Auch bei den Schirrmachernachrufen dieser Tage: als hätte ich mich ver- oder geirrt. Ohne Anti-Legenden-Beiträge ([1], [2], [3]) käme ich mir wohl verwirrt vor.
Konkret: Herrn Schirrmacher hatte ich immer nur am Rande wahrgenommen. Der Name tauchte zwar häufig auf (von Berufs wegen), aber uninteressant. Und jetzt soll der auf einmal sozusagen der tollste Mensch der Bundesrepublik gewesen sein, Vordenker und was nicht alles. Dieser Tenor des tollen Typen in den Nachrufen so übermächtig, dass ich schon dachte, man müsse sehr, sehr mutig sein, sich dagegen zu stellen. Ein paar gibt es, die sind mutig/realistisch/..., denen danke ich. Sonst käme ich mir wieder wie eine Radikale vor, was ich nicht bin.

Ich bin eigentlich Mitte, Extreme liegen mir nicht.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Ich gehöre nicht ins Feuer.

Und: Freunde tun gut.
Und: Tabletten sind ein Segen.

Manche Leute werden so gerne emotional, wenn was ist (oder wenn sie glauben, es sei etwas). Ich gehöre da nicht rein. Das ist Stress pur für mich. Und dann gibt's noch so Exemplare, die einfach nur noch runddrehen.

Ich sage mir, ich muss das nicht verstehen. Sonst analysiere ich ja gerne, aber so etwas erschöpft mich so, da will ich nur noch meine Ruhe.

Und: Freunde tun gut.
Und: Tabletten sind ein Segen.

(Und: Ihr müsst das jetzt nicht verstehen. Das sind die verschiedensten Sachen aus den letzten 10 Jahren.)

Samstag, 10. Mai 2014

Die Kraft der Verletzlichkeit

Durch Verena auf diesen Vortrag aufmerksam geworden: The Power of Vulnerability (Link auf das Transkript, man kann es sich aber auch anhören).
Brené Brown sagt da so einen schönen Satz wieAnd the last was they had connection, and -- this was the hard part -- as a result of authenticity, they were willing to let go of who they thought they should be in order to be who they were, which you have to absolutely do that for connection.oderThey talked about the willingness to say, "I love you" first, the willingness to do something where there are no guarantees, the willingness to breathe through waiting for the doctor to call after your mammogram. They're willing to invest in a relationship that may or may not work out. They thought this was fundamental.
Schöner, ansprechender Vortrag.

Mittwoch, 23. April 2014

Entspannung und so

Letztens sassen wir im Ladies Club zusammen in der Runde, redeten so miteinander. Eine erzählte von irgendeiner Psychologin oder was, die ausgewandert war (wegen den Nazis), in den USA dann nur als Masseurin arbeiten durfte und bei ihrer Arbeit feststellte, dass die Massage die Leute durch die Entspannung redselig werden liess. Sie erzählten, was sie bedrückt etc. (Soll auch eine Therapieform sein.)

Daran musste ich dieser Tage denken. Mein Blutdruck stimmt ja wieder (dank Kardiologe) und das wirkt ganz schön entspannend.
Mein Gott, ist es mir wieder runtergerauscht! Als ob ich nicht eh schon alles xmal durchgekaut hätte.
Nun ja.
Heute fühle ich mich nicht mehr tranig. Weiter geht's.

Aus dem Vermächtnis von Gabriel Garcia Marquez:I have learned so much with you all, I have learned that everybody wants to live on top of the mountain, without knowing that true happiness is obtained in the journey taken & the form used to reach the top of the hill.Ob Menschen deswegen so kämpfen, damit sie auf Bergeshöhen leben, wie er es so ausdrückt?

Sonntag, 6. April 2014

Mann mit Nagellack

Vor einiger Zeit war ich bei einem Vortrag von Christian Seidel. Der erzählte davon, wie es so ist, wenn er als Frau rumläuft, so in voller Staffage.

Der Mann mit Nagellack, dem ich heute begegnet bin, hatte weder Stöckelschuhe noch Rock an, aber seine Fingernägel waren lackiert, Feinstrumpfhosen hatte er an (Das bei dieser Grösse! Aber ich traute mich nicht zu fragen.), Klemmchen im Haar, diese dünnen Armreife an beiden Handgelenken.

Wirkt schon komisch.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

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Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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