Glaube

Sonntag, 5. Juni 2011

treffend

Wenn ich in dieses Auto gestiegen bin, dann war das kein Zufall, es gibt nämlich ... (große Augen) keinen Zufall."
Das Fenster auf der Beifahrerseite war runtergekurbelt, ich beugte mich vor, um micht von meinem Hirten zu verabschieden: "Und Sie, äh, - schlafen Sie jetzt überhaupt nicht mehr mit Frauen?"
Breites Lächeln. "Nur mit denen, die der Herr mir schickt."
"Und woran erkennen Sie die?"
Sehr breites Lächeln. "Es sind die Schönsten ..."
Anna Gavalda, "Alles Glück kommt nie", Lizenzausgabe Büchergilde Gutenberg, S. 17

Treffend dargestellt. Dazu muss man fast nichts mehr sagen. Ausser, dass dieser Taxifahrer noch Gospelmusik eingestellt hat, kräftig mitsingt und -klatscht und behauptet, durch Gottes Wunder sei er jetzt ein anständiger Kerl, nicht mehr der Taugenichts von früher (der gespielt hat, mit Frauen rumgebumst, getrunken, ...)
So sieht das also aus.

Sonntag, 15. Mai 2011

Leiden

Ha! Mir ist jetzt klar geworden, warum ich so einen Auflauf habe bei kritischen Postings über meine alte Gemeinde.

Da will jemand leiden. Die Dornenkrone ums Herz gewickelt.

Das ist auch eine Form von Narzissmus.

Es gibt nur einen Jesus, der die Schuld für alle auf sich genommen hat. Und der hat gebeten, dass der Kelch an ihm vorbeigehen würde. Der hat wirklich gelitten, und keine Freude am Schmerz gehabt.

Sonntag, 1. Mai 2011

dogmatisches Denken

Bin jetzt wieder beim nächsten Buch. Das, das mir der Verlag spendiert hat. "Hände weg! Sexuelle Gewalt in der Kirche", von Michael Albus und Ludwig Brüggemann, erschienen bei Butzon & Bercker.
Das scheint auch wieder so ein Grundlagenbuch zu sein wie "Evolution und Schöpfung in neuer Sicht" von Hans Kessler. Bin schon wieder fleissig am Unterstreichen.
Ein Zitat (von Seite 19) will ich hier einstellen, weil es einfach so wichtig ist.
Noch schwieriger wird die psychotherapeutische Arbeit mit Menschen, die mit und in fundamentalistischen oder dogmatischen Überzeugungen leben. Jegliches Infragestellen ihres Wissens, ihres Glaubens stärkt sie in der Gewissheit, dass nur sie allein die Wahrheit kennen und konsequent danach handeln
Ich weiss auch nicht, wie mit solchen Leuten umgehen. Da scheint einfach nichts zu nützen. Keine Tür offen, alles hermetisch abgeriegelt. Kann man nur links liegen lassen (was ihnen auch nicht passt). Wenn man gehen kann, dann ist es gut. Was aber ist mit denen, die nicht gehen können?

Dienstag, 19. April 2011

das Buch ist angekommen

Das Buch ist angekommen! Vielen Dank, Herr Bercker!

Es handelt sich um das Buch Hände weg! Sexuelle Gewalt in der Kirche. Und ich habe es von Herrn Bercker bekommen als Dank für die seiner Meinung nach interessante Rezension des Buches "Evolution und Schöpfung aus neuer Sicht" von Hans Kessler aus seinem Verlag.
Rezension möchte ich es ja kaum nennen, ich habe einfach ein paar Gedanken zu diesem Buch, das ich immer noch sehr interessant und grundlegend finde, zusammengefasst. Nie und nimmer hätte ich gedacht, dass der Verlag darauf aufmerksam wird, sie noch dazu interessant findet und mir ein Buch schenkt. Und nicht nur irgendeines, Herr Bercker hat meine Website studiert. Da ist bei mir ein ganz grosses Kapitel sexueller Missbrauch.
Ich finde das toll und fühle mich sehr geehrt.

Kurz habe ich in das neue Buch reingeschaut. Schon vom Klappentext her scheint mir das ein sehr deutliches Buch zu sein. Auf Seite 97 steht dann als vierter Punkt einer Aufzählung
4. Eine Verhaltensänderung der Kirchenleitung dahingehend, dass sie lernt, den Gläubigen zu vertrauen und ihre Lehraussagen in Partnerschaft mit ihnen zu entwickeln, statt sie in autoritärer Weise zu belehren.
Das, finde ich, gilt nicht nur für die katholische Kirche. Für die evangelische Kirche kann ich da nicht sprechen, da habe ich keine Erfahrung, sehr wohl aber mit Fundamentalisten. So manches Mal überholen sie die katholische Kirche rechts, auch in diesem Punkt. Für die Reinheit der Lehre kann es sein, dass sie ihre Mitglieder tot machen. In Punkten, da sind wir noch längst nicht bei sexuellem Missbrauch angekommen. Aber Miteinander-Leben ist oft was anderes.

Bin ja schon sehr gespannt, was noch in diesem Buch steht. Vorerst muss ich erstmal das andere auslesen.

Sonntag, 3. April 2011

olles Kroppzeug

Habe die Gemeinde gewechselt und bin so etwas von froh darum. Was ich von meiner alten Gemeinde jetzt noch alles mitbekomme (der Schwachkopf zum Beispiel) oder zu Ohren kriege, das ist alles der reine Wahnsinn. Klar hat es da auch andere Leute, aber der Irrsinn greift langsam um sich.

Donnerstag zum Beispiel. Da ruft Herr X bei Frau Y an und verlangt deren Mann zu sprechen. Und was muss der arme Mann sich anhören? Einen Vortrag, wie er seine Ehefrau zu behandeln habe.

Also, mir ist das zu viel. Ich ertrag' so etwas nicht.

Sonntag, 13. März 2011

Missionare

Missionare gibt es viele. Klassischerweise stellt man sie sie sich immer bei den Hottentotten vor, wie sie sich vor dem Kannibalismus retten müssen und den Märtyrertod im Kochtopf sterben (jetzt mal überspitzt gesagt).

Wie gesagt, Missionare gibt es viele. Mia (auf dem Blog steht nur leider grad nicht viel, aber wer weiss, vielleicht setzt sie es mal fort) arbeitet für GaiN und ist da ganz fleissig hier in D in das Schulranzenprojekt involviert. Dann gibt es die Lisa, die missionierender Weise durch die Welt tingelt (ihr Blog ist aktuell).
Viel Freude und Begeisterung für den Herrn.
Dann gibt es in meiner nun alten Gemeinde mehrere Missionare. Ein paar aus Amerika. Einer ist für die Predigten zuständig (alle Predigten, da der leitende Pastor gerade auf Missionsreise in Houston ist), einer ist für den Lobpreis zuständig und vom dritten habe ich kein Bild, was er so genau macht. Durch die Welt tingeln und ständig Leuten von Jesus erzählen.

Aber da fehlt was. Finde ich.

Ein Beispiel: Dem B in meiner alten Gemeinde - Vollblutmusiker, Profimusiker, der Abschied genommen hat von dem immens zehrenden Leben auf der Bühne - dem haben sie verboten, Gitarre zu spielen. Nicht mal privat darf er.
Die Gründe kenne ich nicht, aber ich finde es haarsträubend. Die Musik ist seine Art, sich auszudrücken (was er auch hervorragend macht). Also, wenn man einem Vollblutmusiker verbietet, Musik zu machen, dann kann man ihm gleich verbieten, überhaupt zu reden. Das kommt aufs selbe raus.

Ja, da fehlen, finde ich, die Missionare, die sich um das seelische Wohl der Leitung kümmern. Die sie Jesu Liebe und Barmherzigkeit, dessen offenes Herz lehren. Vielleicht ist "lehren" das falsche Wort, das hört sich so nach Theorie an. Vielleicht ist es besser zu sagen, Missionare für die verschiedenen Leiter, dass sie ihr Herz ganz entdecken lernen, ganz wie es ist, annehmen lernen, damit umgehen lernen und es anderen zeigen lernen.
Man könnte auch Therapie sagen (das wollen sie nicht, das ist bä, das ist nicht von Gott), man könnte auch Coaching sagen. Oder tätige Nächstenliebe.

Es ist nicht die Lehre, um die es geht. Das sind Lippenbekenntnisse. Es geht darum, wie man mit sich und anderen lebt. Ausdrücklich auch mit sich. Denn das, was ich mir selbst an Herzensförderung angedeihen lasse, das spende ich auch anderen.

Samstag, 5. Februar 2011

der Schleier

Die Verschleierung der Frauen ist weder eine Erfindung noch eine zwingende Praxis des Islams.
steht auf S. 240 des Buches "Im Kampf für Gott - Fundamentalismus im Christentum, Judentum und Islam" von Karen Armstrong, erschienen bei Siedler.
Und:
Die Gepflogenheit, die Frauen zu verschleiern und im Harem einzusperren, bürgerte sich erst mindestens drei Generationen nach dem Tod des Propheten ein, als die Muslime begannen, dem Vorbild der byzantinischen Christen und der persischen Zoroastrier nachzueifern S. 240
Das änderte sich erst, als ein ägyptischer Speichellecker (ich nenn' den mal so) zur Zeit der britischen Kolonialisierung unter Lord Cromer ein Buch schrieb, in dem er über die Erniedrigung der ägyptischen Frau beklagte. Das könne nie und nimmer zu einem solch edlen Geist führen, wie sie die Männer Europas hätten. Deswegen sei Ägypten so zurückgeblieben.
Er redete dabei Leuten wie eben Lord Cromer nach, die einerseits über die Verschleierung Ägyptens Frauen entsetzt waren, aber daheim ihre Frauen abgeschirmt haben wollten, keine Bildung und keine Rechte gönnen wollten. Lord Cromer etwa war Mitbegründer der "Liga der Männer gegen das Frauenstimmrecht".
Aber durch dieses Buch geriet Ägypten sehr in Aufruhr, und dadurch entwickelte sich erst der Schleier zum Symbol des wahren Islam.
(Das steht auf den Seiten 240-241 des Buches.)

Soso. Aha.

Montag, 24. Januar 2011

der unsichtbare Bereich

Wenn man mit Christen redet - zumindest mit den Evangelikalen - taucht immer wieder der Begriff auf: Der unsichtbare Bereich.
Ich hatte nie verstanden, von was da die Rede ist. Zauberei? Magie?

Jetzt ging mir ein Licht auf (hatte einer Freundin von meiner Empathie berichtet): Die meinen die Psyche!

Ach so, so ist das. Das empfand ich nie als unsichtbar. Klar spielt sich vieles unbewusst ab, aber als unsichtbar habe ich das nie empfunden.

Beispiel: Kein Konto für Behinderte. Da hilft alles Verschleiern und Vernebeln nichts. Der Nazi-Bezug und das Herrenmenschentum sind nur allzu deutlich.

Und ehrlich gesagt: Wer die unsichtbaren Dinge nicht sieht, der sieht/versteht auch die sichtbaren Dinge nicht. Meiner Meinung nach. Sprache besteht nicht nur aus einzelnen Wörtern. Sprache hat viel, viel mehr Bedeutung.

Montag, 17. Januar 2011

wörtlich

Hier ein lustiger Beitrag zum Thema Jeden Satz der Bibel wörtlich nehmen - Fragen an Fundamentalisten

via Twitter

Dienstag, 28. Dezember 2010

auf der Suche nach der Seele

Beschäftige mich doch gerade mit Fundamentalismus, und deswegen mit mythos (Offenbarung) und logos (Vernunft). In früheren Zeiten waren diese beiden Dinge komplementär miteinandere verknüpft, das eine ging nicht ohne das andere. Sie ergänzten sich gegenseitig.
Mit der Zeit - also mit den Wissenschaften - wurde vermehrt Wert auf logos gelegt. Der mythos wurde immer weniger beachtet.

Offiziell.

Aber den Menschen fehlt was. Die Seele kann man nicht wegrationalisieren.
Die Menschen geben zum Beispiel ihren Autos Namen. Oder sie benutzen nicht die Adresszeile des Browsers, sondern nehmen das Google-Suchfeld. Oder, oder, oder, ...

Bei diesen Überlegungen bin ich bei den Blogs angelangt. Einfach zu bedienen und all das. Man kann - unter Umständen - viele Leute erreichen. Das Tor zur Welt steht offen. Damit es immer weiter offen steht, gibt es SEO.

Hmmmm.

Nun fühlen sich ja immer wieder Leute dazu verführt - sind in völliger Exstase - irgendwie mit Blogs gross rauszukommen.

Findet hier auch eine Verwechslung von mythos und logos statt? "Content is King" heisst nicht "Inhalt ums Verrecken". Es bedeutet nur, dass, wenn viel Text da ist, Suchmaschinen viel indizieren können. Über die Qualität oder gar die Seele des Textes sagt es nichts aus. Aber trotzdem reden diese Möchtegerns dann immer von hoher Schlagzahl und noch höherer Schlagzahl, die man vorlegen müsse.

Die Technik ist seelenlos, man wird dort keine Seele finden. Genauso, wie man im Schöpfungsbericht keine Wissenschaft finden wird.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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