Der Satz von Anselm Grün
Immer wieder kommt mir der Satz von Anselm Grün in seinem Buch "Mein Weg in die Weite" in den Sinn:Jede Theologie ist Ausdruck von Erfahrung.
Wenn ich jetzt noch davon ausgehe, dass jeder Mensch auf seine Art gläubig ist, einen Sinnzusammenhang in seinem Leben sieht, Muster, die auf seinen grossen und kleinen Erfahrungen bauen.
Die social media bringen mir das zur Zeit wieder nahe. Weil durch diese social media die Gesellschaft zusammenrückt. Ich viel mehr mit Menschen zu tun habe, die ich sonst wenig sehe. Wenig sehe aus unterschiedlichen Gründen. Wenn man der Arbeit halber weggezogen ist, aber der Draht zueinander da ist, ist das was anders, wie einen Menschen nicht zu sehen, weil die Erfahrungswelten so unterschiedlich sind. Bzw. nicht nur die Erfahrungswelten, sondern auch die Verarbeitung des Erfahrenen, die Sinngebung dessen, die grundsätzliche Lebenshaltung.
Jetzt "sehe" ich diese Menschen also häufiger, Menschen, die nicht so sehr in meine Lebenswelt reinpassen, in mein Lebensverständnis. Erfahre sie jeden Tag. Das ist mindestens anstrengend bis herausfordernd. Und mit so mancher "Theologie" (also Lebenshaltung, Lebenskonzept) komme ich einfach nicht klar.
Das mit den social media werde ich mehr filtern.
Nachtrag:
Ich bin jetzt allerdings in dem Alter, in dem Menschen sich immer mehr überlegen, mit wem sie zu tun haben wollen und wem nicht. In dem Punkt immer kritischer werden.
Wenn ich jetzt noch davon ausgehe, dass jeder Mensch auf seine Art gläubig ist, einen Sinnzusammenhang in seinem Leben sieht, Muster, die auf seinen grossen und kleinen Erfahrungen bauen.
Die social media bringen mir das zur Zeit wieder nahe. Weil durch diese social media die Gesellschaft zusammenrückt. Ich viel mehr mit Menschen zu tun habe, die ich sonst wenig sehe. Wenig sehe aus unterschiedlichen Gründen. Wenn man der Arbeit halber weggezogen ist, aber der Draht zueinander da ist, ist das was anders, wie einen Menschen nicht zu sehen, weil die Erfahrungswelten so unterschiedlich sind. Bzw. nicht nur die Erfahrungswelten, sondern auch die Verarbeitung des Erfahrenen, die Sinngebung dessen, die grundsätzliche Lebenshaltung.
Jetzt "sehe" ich diese Menschen also häufiger, Menschen, die nicht so sehr in meine Lebenswelt reinpassen, in mein Lebensverständnis. Erfahre sie jeden Tag. Das ist mindestens anstrengend bis herausfordernd. Und mit so mancher "Theologie" (also Lebenshaltung, Lebenskonzept) komme ich einfach nicht klar.
Das mit den social media werde ich mehr filtern.
Nachtrag:
Ich bin jetzt allerdings in dem Alter, in dem Menschen sich immer mehr überlegen, mit wem sie zu tun haben wollen und wem nicht. In dem Punkt immer kritischer werden.
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Torsten Sackmüller (Gast) - 2. Jun, 12:59
Sozialquark
Dieser ganze Sozialquark wie Facebook ist doch eine Farce, weswegen ich Facebook auch gerne Farcebook nenne. Das sollen Freunde sein, die da mal kurz hallo sagen und ansonsten eigentlich nichts mit einem zu tun haben wollen? Von einigen Ausnahmen natürlich mal abgesehen.
Im eigenen geschäftlichen Interesse kann man aber auf Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn etc. einfach nicht mehr verzichten. Wenn man heutzutage, zum Beispiel als Freiberufler so wie ich, nicht dort vertreten ist, vergibt man sich einfach Chancen. Nicht, dass unbedingt direkt daraus nennenswerte Geschäfte generiert würden, aber gut in diesen sozialen Medien vertreten und beliebt zu sein, wird halt auch von den Suchmaschinen honoriert.
Nun zu Anselm Grün: Ich habe ihn schon ein paarmal im Fernsehen gesehen, und er wirkt auf mich sehr sympathisch und sagt immer sehr weise Dinge.
Mit deiner Ansicht, immer Sinnzusammenhänge sehen zu müssen, kann ich aber nicht ganz übereinstimmen. Ich denke (heutzutage) eher, dass unser Gehirn so beschaffen ist, dass es Zusammenhänge auch dort erkennen will, wo einfach keine sind. Das Gehirn lässt sich so leicht täuschen und gaukelt uns Dinge vor - nur um Sinn erkennen zu können.
Ich bin der Ansicht, dass wir lernen sollten, die Sinnlosigkeit und auch die Endlichkeit des Lebens zu akzeptieren.
Natürlich weiß ich, dass der Glaube vielen Menschen Trost und Halt gibt. Für mich persönlich wäre es aber vermutlich tröstender, alles komplett loslassen zu können. Keinen roten Faden mehr im Leben sehen zu wollen oder gar von einem (angeblichen) früheren Leben über das jetzige zu einem späteren Leben.
Vielleicht denke ich aber nächstes Jahr schon wieder anders darüber. Ich finde da einfach keinen festen Punkt. Alles kann wahr sein oder falsch.
Im eigenen geschäftlichen Interesse kann man aber auf Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn etc. einfach nicht mehr verzichten. Wenn man heutzutage, zum Beispiel als Freiberufler so wie ich, nicht dort vertreten ist, vergibt man sich einfach Chancen. Nicht, dass unbedingt direkt daraus nennenswerte Geschäfte generiert würden, aber gut in diesen sozialen Medien vertreten und beliebt zu sein, wird halt auch von den Suchmaschinen honoriert.
Nun zu Anselm Grün: Ich habe ihn schon ein paarmal im Fernsehen gesehen, und er wirkt auf mich sehr sympathisch und sagt immer sehr weise Dinge.
Mit deiner Ansicht, immer Sinnzusammenhänge sehen zu müssen, kann ich aber nicht ganz übereinstimmen. Ich denke (heutzutage) eher, dass unser Gehirn so beschaffen ist, dass es Zusammenhänge auch dort erkennen will, wo einfach keine sind. Das Gehirn lässt sich so leicht täuschen und gaukelt uns Dinge vor - nur um Sinn erkennen zu können.
Ich bin der Ansicht, dass wir lernen sollten, die Sinnlosigkeit und auch die Endlichkeit des Lebens zu akzeptieren.
Natürlich weiß ich, dass der Glaube vielen Menschen Trost und Halt gibt. Für mich persönlich wäre es aber vermutlich tröstender, alles komplett loslassen zu können. Keinen roten Faden mehr im Leben sehen zu wollen oder gar von einem (angeblichen) früheren Leben über das jetzige zu einem späteren Leben.
Vielleicht denke ich aber nächstes Jahr schon wieder anders darüber. Ich finde da einfach keinen festen Punkt. Alles kann wahr sein oder falsch.
Violine - 2. Jun, 19:09
Weisst was, ich lade Dich zu unserem Stricktreff ein, da geht's Dir dann wieder gut (habe gerade FB gelesen, wo du schreibst, dass Dir heute gar nichts in den Kram passt). ;-)
Das war heute so schön wieder. Ist irgendwie wie Urlaub. Und ich habe eine Rhabarberlimo genossen. Sehr lecker.
Das war heute so schön wieder. Ist irgendwie wie Urlaub. Und ich habe eine Rhabarberlimo genossen. Sehr lecker.
Michael Drews (Gast) - 12. Jun, 08:59
Social Media
Das mit den sozialen Medien ist sowieso nicht echt. Viele Menschen darin stellen sich nicht so dar wie sie wirklich sind. Und, durch Facebook und Twitter entstehen auch viele Mißverständnisse, weil dort in aller Regel nur ein kurzer Ausschnitt von Meinungen, Ansichten dargestellt wird. Die Hemmschwelle zu verletzen liegt auch oft sehr niedrig. Ich nutze das nur, weil ich durch meine Erkrankung sehr in die Isolation geraten bin, und so ein paar mehr Kontakte habe, die allerdings sehr oberflächlich sind.
Wirklich echtes kann daraus selten entstehen.
Wirklich echtes kann daraus selten entstehen.
Violine - 12. Jun, 13:39
Dieser Hype um die social media ist einfach nicht gerechtfertigt.
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