Zeichen erkennen
Ein Jugendroman sorgt laut FAZ in den USA für Furore. Es geht um eine Hannah, die Selbstmord begeht. Sie zeichnet für die Nachwelt auf, wie es zu dem Selbstmord kam, welche Zeichen übersehen wurden.
Das Buch hat anscheinend eine sehr gute Resonanz und regt anscheinend Menschen dazu an, bewusster miteinander umzugehen.
Für mich hat es wieder mal die Frage aufgeworfen, wie solche Zeichen denn zu erkennen sind.
Wir leben in einer Welt, in der mit Sprache und Zeichen recht liederlich umgegangen wird. Wir sagen, "Ich bin am Verhungern", wenn wir einfach sehr hungrig sind oder Heisshunger haben. Wir sagen "Ich hasse Dich" oder gar "Ich bring Dich um", wenn einfach nur ein Gefühlsausbruch angesagt ist (drücken wir es mal so aus).
Eine Sprache, eine Welt, die mit Übertreibungen hantiert. Wie soll man da die leisen Anzeichen entdecken? Oder gar ernst nehmen? Auf uns wirken lassen?
Insofern finde ich es gut, wenn dieses Buch zum Nachdenken und zur Kehrtwende in unseren (rohen) Beziehungen einlädt.
Das Buch hat anscheinend eine sehr gute Resonanz und regt anscheinend Menschen dazu an, bewusster miteinander umzugehen.
Für mich hat es wieder mal die Frage aufgeworfen, wie solche Zeichen denn zu erkennen sind.
Wir leben in einer Welt, in der mit Sprache und Zeichen recht liederlich umgegangen wird. Wir sagen, "Ich bin am Verhungern", wenn wir einfach sehr hungrig sind oder Heisshunger haben. Wir sagen "Ich hasse Dich" oder gar "Ich bring Dich um", wenn einfach nur ein Gefühlsausbruch angesagt ist (drücken wir es mal so aus).
Eine Sprache, eine Welt, die mit Übertreibungen hantiert. Wie soll man da die leisen Anzeichen entdecken? Oder gar ernst nehmen? Auf uns wirken lassen?
Insofern finde ich es gut, wenn dieses Buch zum Nachdenken und zur Kehrtwende in unseren (rohen) Beziehungen einlädt.
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Menachem (Gast) - 21. Mär, 09:53
Schön, das du auf das Buch hinweist, weil es schon aus deiner kurzen Beschreibung auf vieles in unserer heutigen Zeit hinweist. Ich glaube fast für mich ist es so, dass ich schon meine, Zeichen, wenn auch nicht immer vollständig und richtig, zu erkennen. Doch stelle ich auch immer öfter fest, dass ich nicht die Kraft habe, an allen Fronten present zu sein. Es gibt Phasen, da saugt die Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit alles auf. Das wird auch vielen anderen so gehen. Das ist vielleicht ein Preis unseres Wohlstandes, ihn für sich selbst zu behalten und zu ackern oder ihn runterzufahren, und für Andere da zu sein. Und um diese notwendige Entscheidung zu treffen, machen wir vielleicht die Augen zu, als ob wir nichts sehen würden.
Eigentlich sollte es eine leichte Entscheidung sein.
Eigentlich sollte es eine leichte Entscheidung sein.
Violine - 21. Mär, 09:57
Ja, das denke ich auch, dass man oft selbst so beschäftigt ist, dass man nicht mehr so auf den anderen eingehen kann.
Wenn das Buch aber zu mehr Freundlichkeit allgemein (und weg von dieser übertreibenden Sprache und Sitten) führt, dann hat es schon Erstaunliches (und Notwendiges) geleistet.
Wenn das Buch aber zu mehr Freundlichkeit allgemein (und weg von dieser übertreibenden Sprache und Sitten) führt, dann hat es schon Erstaunliches (und Notwendiges) geleistet.
sammelmappe - 21. Mär, 16:58
Sicher stehen einem nicht alle Menschen gleich nah und daher kann man die Signale auch nur bei den nahestehenden Menschen erkennen. Meine Nachbarn sehe ich z.B. so selten, obwohl sie im gleichen Haus wohnen, bei denen könnte ich ein solches Signal sicher nie wahrnehmen.
Violine - 21. Mär, 17:16
Auch wahr, dass man die Sprache des anderen erst mal kennen muss.
Da hapert es, denke ich, auch in vielen Familien, der engsten aufeinanderlebenden Gruppe. Man glaubt, sich zu kennen, dabei läuft in den Menschen was ganz anderes ab. Das kenne ich nur zu gut aus eigener Erfahrung.
Da hapert es, denke ich, auch in vielen Familien, der engsten aufeinanderlebenden Gruppe. Man glaubt, sich zu kennen, dabei läuft in den Menschen was ganz anderes ab. Das kenne ich nur zu gut aus eigener Erfahrung.
Rumpelwald (Gast) - 22. Mär, 20:08
Ein sehr großer, ein sehr nachdenklich machender Eintrag. Wirklich.
Ich muss das bei einigen Freundinnen immer wieder hinterfragen, ob sie es ernst meinen, ob sie sich etwas antun werden.
Ein Freund von mir hat nie gesagt dass er sich umbringen würde. Nie.
Er tat es einfach... :´(
Sehr leise Grüße an dich
und ja...
Nachträglich... ;) Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ein tolles buntes neues Lebensjahr für dich!
Rumpelgrüße an die Hauswand male
Ich muss das bei einigen Freundinnen immer wieder hinterfragen, ob sie es ernst meinen, ob sie sich etwas antun werden.
Ein Freund von mir hat nie gesagt dass er sich umbringen würde. Nie.
Er tat es einfach... :´(
Sehr leise Grüße an dich
und ja...
Nachträglich... ;) Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ein tolles buntes neues Lebensjahr für dich!
Rumpelgrüße an die Hauswand male
Violine - 22. Mär, 23:23
Danke für die Glückwünsche!
Und vielleicht als Trost für Dich, weil Du einen Freund durch Selbstmord verloren hast: Eine Freundin von mir hat sich geschworen, nie niemals Selbstmord zu begehen, egal was ist (und sie hat schon was hinter sich), denn sie hat bei anderen Selbstmorden gesehen, wie sehr die Hinterbliebenen leiden. Das will sie nicht.
Und vielleicht als Trost für Dich, weil Du einen Freund durch Selbstmord verloren hast: Eine Freundin von mir hat sich geschworen, nie niemals Selbstmord zu begehen, egal was ist (und sie hat schon was hinter sich), denn sie hat bei anderen Selbstmorden gesehen, wie sehr die Hinterbliebenen leiden. Das will sie nicht.
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