oder auf dem Weg zum ultimativen Handschuh.
Das erste, was einen Handschuh ausmacht, das ist die Wollqualität. Keine Polytierchen, das ist klar (auch keine Baumwolle oder sonst ein "kühles" Garn, jedenfalls nicht für den Winter), aber - und das kommt etwas überraschend - auch keine Sockenwolle! An den Füssen ist sie warm, an den Händen aber kalt. Ich hatte das nicht erwartet und wunderschöne Fäustlinge mit Sockenwolle gestrickt, in der Annahme, Sockenwolle ist warm und robust. Ich habe mich mit anderen Strickerinnen ausgetauscht, die berichten von ähnlichen Erfahrungen.
So nehme ich zur Zeit entweder Alpaka oder ein Gemisch aus Schurwolle und Alpaka.
Dann bin ich beim Studium so mancher Anleitungen draufgekommen, dass die (vor allem in Skandinavien) oftmals doch einigermassen dickes Garn (DK weight) nehmen, aber dünnere Nadeln als auf der Banderole angegeben. Das ergibt ein dichtes Maschenbild und ich denke, da pfeift der Wind nicht so durch. Ich habe das bei den
Luffe-Handschuhen mit dem äusseren Handschuh so gemacht, allerdings habe ich sie antizyklisch gestrickt, was heisst, dass es noch keinen Winter gab, in dem ich sie ausprobieren konnte.
Was ich in Strickanleitungen dagegen oft lese, ist die Empfehlung, für verschiedene Grössen des Musters die Handschuhe durch Variieren der Nadelstärke anzupassen.
Davon halte ich mittlerweile gar nichts mehr. Ich habe dadurch Handschuhe bekommen, die zwar schön sind, auch aus einer guten Qualität gestrickt, aber durch die der Wind pfeift. (Abhilfe kann da ein Innenhandschuh schaffen.)
Ich tendiere mittlerweile zu einer Nadelstärke von 2,0mm und einer Garnstärke von fingering weight bei gemusterten Handschuhen mit relativ kurzen Spannfäden.
Diesen Winter werde ich - da ich einige Handschuhe antizyklisch gestrickt habe - einige Fäustlinge ausprobieren. Mal sehen, wie weit ich auf dem Weg zum ultimativen Handschuh gediehen bin!