Echte Blogger, die einfach drauflosschrieben, die seien selten, meint der
Albatros in seinem jüngsten Text. Den meisten, die in seine WP-Kurse kämen, ginge es um PR und Werbung, also um Desinformation. Wer einfach nur so drauf los schreiben wolle, der sei sehr in der Minderzahl.
Da bin ich also ein seltenes Exemplar. Wen sollte ich auch bewerben? Mich? Käme mir seltsam vor.
Oder meinen Beruf? Da gibt es genug Magazine, Vereine, kurzum Vertreter*innen, die das machen, nicht zuletzt diejenigen, die verstärkt Frauen in den MINT-Bereich locken wollen.
Werben würde ich dafür nie. Das Studium ist hart, im Beruf hinterher ist es oft eine olwere Männerwelt mit noch und nöcher Überstunden, sodass man kaum seine so wichtigen Sozialkontakte pflegen kann. Was gibt es da zu werben? Klar, mein Fach finde ich nach wie vor schön, toll, ... Für's Drumrum kann ich nicht werben.
An einer Firma, in der ich war, schwärmten die Männer (alle so um die 40) von ihrer Trinkerei und darauffolgenden Kotzerei am Wochenende. Nicht meine Welt. (Man konnte gut mit ihnen zusammenarbeiten, so war das nicht.)
Andererseits gehöre ich schon zu den Leuten, die logisch und praktisch denken, und so fühle ich mich an meiner jetzigen Arbeitsstelle sehr wohl.
Für Heidelberg könnte ich werben. Wozu? Heidelberg hat Image genug, mehr als genug Werbetreibende - kommerziell oder nicht-kommerziell - da muss ich nicht dazustossen. Ich habe zwar mit einem Freund das Heidelberger Blog, aber das ist gespickt mit Erinnerungen, nicht mit Werbung. Werbung ist anstrengend, da muss die Qualität stets gleichbleibend sein, die Blogfrequenz (huh, was für ein Wort) muss eingehalten werden, ... Alles zu mühselig.
Das mit den gehäuften PR-Blogs hatte ich nicht bemerkt, weil ich nicht mehr so auf Blogsuche war. Früher habe ich die Linklisten abgegrast (auch mühselig), mittlerweile hat mein Feedreader, was er braucht. Ich fühlte mich nicht einsam oder als seltenes Exemplar, erst der Albatros hat mich darauf aufmerksam gemacht.