Wir müssen reden. Über Unglück.
In Abwandlung von Julias Überschrift Wir müssen reden. Über Sex..
Die neue Psychologie heute (vom März 2015) bringt mich drauf: Der Umgang mit Unglück, ob selbstverschuldet oder uns angetan.
Und sofort denke ich beim Lesen an meine (Scheidungs-)Eltern. Die haben - beide - in ihrem Unglück gebadet und beide hielten sich jeweils für einen Gutmenschen. Dabei hatte dieses Unglücklichsein - bis hin zur Bitterkeit - eine Wirkung wie Schrot. Das Umfeld hat es ganz schön mitgenommen ((mit-)leiden sowieso, manchmal bis hin zum Mitkämpfen).
Durch die Lektüre ist mir zum Beispiel klar geworden, dass mein Vater verstanden werden wollte. Nur: Ich will auch verstanden werden. Aber wo er "verstanden" worden ist, da war für mich kein Platz mehr. Erstens hat er sowieso allen Platz eingenommen, zweitens wurde ich in seiner Sicht als Anhängsel meiner Mutter verstanden. (Sie wiederum hatte Angst, ich würde zu einem Anhängsel meines Vaters werden. Beklopptes Zeug, ich habe mich für beide angestrengt.)
Wie tief Menschen sich in ihrem Unglück vergraben können! Ich glaube, ein (psychologischer) Sachtext bringt das nicht rüber, deutlich wird es erst in einem (fiktionalen) Roman. Zu wünschen ist, dass die Protagonisten wieder ins Leben finden, in ein gutes, und zwar nicht eingebildet gutes, mühsam aufrecht erhaltenes (in der das Umfeld das Theater mitzuspielen hat). Nicht dieses Leben im Laufrad.
Auf dem Titelblatt steht “Enttäuschungen und Kränkungen hinter sich lassen – Frei werden für Neues”.
Ach, wie schön wäre das gewesen!
(Die beiden nur als Beispiel. Es gilt für viele andere Menschen und settings auch.)
Die neue Psychologie heute (vom März 2015) bringt mich drauf: Der Umgang mit Unglück, ob selbstverschuldet oder uns angetan.
Und sofort denke ich beim Lesen an meine (Scheidungs-)Eltern. Die haben - beide - in ihrem Unglück gebadet und beide hielten sich jeweils für einen Gutmenschen. Dabei hatte dieses Unglücklichsein - bis hin zur Bitterkeit - eine Wirkung wie Schrot. Das Umfeld hat es ganz schön mitgenommen ((mit-)leiden sowieso, manchmal bis hin zum Mitkämpfen).
Durch die Lektüre ist mir zum Beispiel klar geworden, dass mein Vater verstanden werden wollte. Nur: Ich will auch verstanden werden. Aber wo er "verstanden" worden ist, da war für mich kein Platz mehr. Erstens hat er sowieso allen Platz eingenommen, zweitens wurde ich in seiner Sicht als Anhängsel meiner Mutter verstanden. (Sie wiederum hatte Angst, ich würde zu einem Anhängsel meines Vaters werden. Beklopptes Zeug, ich habe mich für beide angestrengt.)
Wie tief Menschen sich in ihrem Unglück vergraben können! Ich glaube, ein (psychologischer) Sachtext bringt das nicht rüber, deutlich wird es erst in einem (fiktionalen) Roman. Zu wünschen ist, dass die Protagonisten wieder ins Leben finden, in ein gutes, und zwar nicht eingebildet gutes, mühsam aufrecht erhaltenes (in der das Umfeld das Theater mitzuspielen hat). Nicht dieses Leben im Laufrad.
Auf dem Titelblatt steht “Enttäuschungen und Kränkungen hinter sich lassen – Frei werden für Neues”.
Ach, wie schön wäre das gewesen!
(Die beiden nur als Beispiel. Es gilt für viele andere Menschen und settings auch.)
Violine - abgelegt unter beziehungsweise - 14. Feb, 13:55
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