Scheitern
Scheitern ist, was Du daraus machst ... kam es heute von tiniaden auf twitter.
Abgesehen davon, dass ich ihn bzw. seine Retweets heute ein ums andere Mal selbst retweeten könnte, lässt dieser eine Tweet mich an einen Bekannten denken. Und an die Nachkriegszeit.
W. ist Jahrgang 52. Und wird mir langsam lästig. War eine nette Freundschaft. Dachte ich, aber irgendwie hat sich das gewandelt. W. ist nicht mehr der, der er zu Anfang war. Der, der er zu sein schien.
Nun, bösartig ist er nicht geworden und ich habe mir auch keinen Loverboy angelacht. Soweit sind wir noch lange nicht (werden wir auch nie sein). Aber letztens kamen die berühmten Tropfen, die das Fass zum Überlaufen bringen. Und ich habe mich hingesetzt und nachgedacht.
Tja, die Nachkriegsgeneration. Die Liebe nicht gelernt, mit dem eigenen Herzen (und das von anderen) nicht umzugehen gelernt, von Seelenpflege keine Ahnung. Und immer machen wollen, machen, machen, machen. Keine Achtsamkeit. Machen, machen, machen, ans Ziel kommen wollen, unbedingt. Den Weg nicht achtend. Keine Schwäche zugeben, immer starker Mann (das vor allem) und starke Frau sein.
W. ist einsam. Besser, er fühlt sich einsam. Denn in der Regel ist man so einsam, wie man sich fühlt, hat mit der Zahl der Kontakte nichts zu tun.
Mit seiner Freundin ist er unzufrieden. Dabei haben C., F. und ich die beiden schon miteinander erlebt. Eindeutig ein Paar (auch wenn sie sich immer noch siezen).
Und mir hat er mal ganz verzweifelt gesagt - so richtig verzweifelt ist es aus ihm rausgebrochen - ich sei ja freundlich und alles, aber so distanziert!!!! (Ich bin nicht distanziert, ich betüttel ihn nur nicht.)
Tja:
Scheitern ist, was Du daraus machst ...
(Und mir gegenüber hat er behauptet, er hätte nie eine Midlife Crisis gehabt. Nun, wie mir scheint, steckt er mitten drin und merkt es nicht.)
Abgesehen davon, dass ich ihn bzw. seine Retweets heute ein ums andere Mal selbst retweeten könnte, lässt dieser eine Tweet mich an einen Bekannten denken. Und an die Nachkriegszeit.
W. ist Jahrgang 52. Und wird mir langsam lästig. War eine nette Freundschaft. Dachte ich, aber irgendwie hat sich das gewandelt. W. ist nicht mehr der, der er zu Anfang war. Der, der er zu sein schien.
Nun, bösartig ist er nicht geworden und ich habe mir auch keinen Loverboy angelacht. Soweit sind wir noch lange nicht (werden wir auch nie sein). Aber letztens kamen die berühmten Tropfen, die das Fass zum Überlaufen bringen. Und ich habe mich hingesetzt und nachgedacht.
Tja, die Nachkriegsgeneration. Die Liebe nicht gelernt, mit dem eigenen Herzen (und das von anderen) nicht umzugehen gelernt, von Seelenpflege keine Ahnung. Und immer machen wollen, machen, machen, machen. Keine Achtsamkeit. Machen, machen, machen, ans Ziel kommen wollen, unbedingt. Den Weg nicht achtend. Keine Schwäche zugeben, immer starker Mann (das vor allem) und starke Frau sein.
W. ist einsam. Besser, er fühlt sich einsam. Denn in der Regel ist man so einsam, wie man sich fühlt, hat mit der Zahl der Kontakte nichts zu tun.
Mit seiner Freundin ist er unzufrieden. Dabei haben C., F. und ich die beiden schon miteinander erlebt. Eindeutig ein Paar (auch wenn sie sich immer noch siezen).
Und mir hat er mal ganz verzweifelt gesagt - so richtig verzweifelt ist es aus ihm rausgebrochen - ich sei ja freundlich und alles, aber so distanziert!!!! (Ich bin nicht distanziert, ich betüttel ihn nur nicht.)
Tja:
Scheitern ist, was Du daraus machst ...
(Und mir gegenüber hat er behauptet, er hätte nie eine Midlife Crisis gehabt. Nun, wie mir scheint, steckt er mitten drin und merkt es nicht.)
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Sammelmappe (Gast) - 11. Jan, 19:19
Lieber glorreich scheitern, als schäbig siegen.
Hab ich mal irgendwo gelesen. Ist hängen geblieben.
Hab ich mal irgendwo gelesen. Ist hängen geblieben.
Violine - 11. Jan, 20:21
Ich glaube, das bleibt bei mir auch hängen. Ist ein guter Satz. Danke!
piri (Gast) - 12. Jan, 09:19
Männer dieser Generation haben es gewiss nicht leicht - ich habe auch einen Zuhause. Ihnen ist gesagt worden, dass sie was leisten sollen, es einmal besser haben, als ihre Väter, nicht in den Krieg ziehen müssen ...
Die Last ist groß, die ihnen auf der Schulter liegt; es wird Zeit, den Ballast abzuwerfen!
Die Last ist groß, die ihnen auf der Schulter liegt; es wird Zeit, den Ballast abzuwerfen!
Violine - 12. Jan, 11:18
Diese Generation hat es wirklich nicht leicht. Einerseits sollten sie nach vorne schauen, andererseits trugen sie die ganzen Altlasten. Zur Stunde Null gab es in D eben keine neuen Menschen.
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