neugierig auf ein Emanzenbuch
Aus Neugierde habe ich ein Buch bestellt (antiquarisch, da kann ich nichts falsch machen). Das Buch, das eine gestandene Professorin wohl in ihrer Studentenzeit gelesen hat. Ein Emanzenschmöker sage ich jetzt mal, denn sie fand es irgendwie peinlich, dass sie das noch in ihrem Besitz hatte. Was man nicht so alles liest, wenn man jung ist, nicht wahr?
Ich hatte im Internet rumgesucht nach dem Buch, neugierig wie ich war und bin, habe den richtigen Titel ausfindig gemacht: "Abschied vom Märchenprinz". Der (kurzen) Rede der Professorin nach zu urteilen, hat sie diese Phase längst hinter sich gelassen.
Ich entnehme der Beschreibung, dass es um Entzauberung von Mythen im Beziehungsbereich geht. Nun, Mythen halten sich lange, gesellschaftliche Veränderungen brauchen ihre Zeit (das Buch erschien in den 90er Jahren) und so denke ich, dass es nach wie vor noch aktuell ist. Auch wenn sie selbst drüber raus sein mag (das ist sie bestimmt), so müssen sich andere der neuen Generation, aber auch ältere (meiner Erfahrung nach - selbst mit 50 ist so manche(r) noch nicht erwachsen) wieder ausbuddeln. Es dürfte ein Licht auf unsere Gesellschaft werden.
Ich hatte im Internet rumgesucht nach dem Buch, neugierig wie ich war und bin, habe den richtigen Titel ausfindig gemacht: "Abschied vom Märchenprinz". Der (kurzen) Rede der Professorin nach zu urteilen, hat sie diese Phase längst hinter sich gelassen.
Ich entnehme der Beschreibung, dass es um Entzauberung von Mythen im Beziehungsbereich geht. Nun, Mythen halten sich lange, gesellschaftliche Veränderungen brauchen ihre Zeit (das Buch erschien in den 90er Jahren) und so denke ich, dass es nach wie vor noch aktuell ist. Auch wenn sie selbst drüber raus sein mag (das ist sie bestimmt), so müssen sich andere der neuen Generation, aber auch ältere (meiner Erfahrung nach - selbst mit 50 ist so manche(r) noch nicht erwachsen) wieder ausbuddeln. Es dürfte ein Licht auf unsere Gesellschaft werden.
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C. Araxe - 20. Mär, 21:12
Anfang der 90er habe ich mal ein Buch gelesen, das „Der Tod des Märchenprinzen” heißt, welches aus den 80ern stammt. Keine Ahnung, ob sich „Abschied vom Märchenprinzen” auf irgendeine Weise darauf bezieht. (Wohl aber eher nicht.) Ersteres ist/war jedenfalls ein Buch, das damals reichlich für Gesprächsstoff sorgte und quasi auch eine Abrechnung aus emanzipatorischer Sicht im Beziehungsbereich ist. (Und es gab auch eine Replik in Buchform vom „Märchenprinzen”.) Vieles ist da sicher sehr vom Duktus der Zeit und des spezifischen Umfelds bestimmt – ich habe es zumindest damals schon so empfunden. Aber einiges, was das Interagieren bei Beziehungen betrifft, dürfte zumindest teilweise immer noch aktuell sein. Wie ich „Der Tod des Märchenprinzen” heute bei erstmaligen Lesen wahrnehmen würde, kann ich allerdings nur ganz schwer beurteilen – wahrscheinlich fällt das Zeitbezogene noch mehr auf. Aber immerhin kann ich mich nach Jahrzehnten an dieses Buch erinnern. Also vielleicht kann es zumindest eine gute Ergänzung zu „Abschied vom Märchenprinzen” sein.
Violine - 21. Mär, 07:09
Möglicherweise hat die Professorin genau dieses Buch gemeint. Sie sagte nämlich "Schluss mit dem Märchenprinzen". Das kann man nun als Buchtitel so oder so interpretieren.
Claudia meinte zu "Tod eines Märchenprinzen", es sei erstaunlich, wie akademisch eine simple Liebes- und Trennungsgeschichte behandelt werden kann.
Das ist tatsächlich zeitbezogen. Damals hat man sich alles so akademisch angeguckt. (Ich glaube, heute macht man es mehr erzählerisch und episch breit.)
Der "Tod des Märchenprinzen" lockt mich nicht, ich bin gespannt auf den "Abschied vom Märchenprinzen". Ich hoffe, ich kann dann berichten.
Claudia meinte zu "Tod eines Märchenprinzen", es sei erstaunlich, wie akademisch eine simple Liebes- und Trennungsgeschichte behandelt werden kann.
Das ist tatsächlich zeitbezogen. Damals hat man sich alles so akademisch angeguckt. (Ich glaube, heute macht man es mehr erzählerisch und episch breit.)
Der "Tod des Märchenprinzen" lockt mich nicht, ich bin gespannt auf den "Abschied vom Märchenprinzen". Ich hoffe, ich kann dann berichten.
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