Klingelingeling, der Kommerz
Meine diesjährige Weihnachtspost habe ich mit den Versen aus Jesaja 9,1-6 verschickt. Da steht drin, dass ein Licht, eine Hoffnung in diese zerbrochene Welt voller Gewalt kommt. (Und dass die, die dieses Licht sehen, jubeln und sich freuen.)
Es steht nichts drin von heiler Familie. Genausowenig soll heile Familie an Weihnachten zelebriert werden. Die Welt ist nach wie vor zerbrochen, doch wir haben diese Hoffnung in Jesus.
Ich hab's letztens mit einem englischen Missionarsehepaar davon gehabt und er meinte, das läge am Kommerz, dass Weihnachten als Fest der heilen Familie gesehen wird (und nicht an der christlichen Botschaft).
Ich finde es so brutal: An / um Weihnachten rum geschehen die meisten Suizide, die Menschen tendieren viel stärker als sonst dazu, durchzudrehen, dieses "heile Familie" vor Augen. Jede Kerze hinter verschlossenen Fenstern scheint ihnen in der Wohnung dahinter von heiler, friedlicher Familie (=Welt) zu künden, während ihr eigenes Leben Verzweiflung pur ist. Dass die Welt aber tatsächlich schlimm ist, die Kerzen von Jesus künden und nicht von heiler Familie, das kommt nicht an. Sie fühlen sich ausgeschlossen, statt eingeschlossen. Das Leid ist exakt überall, nicht nur bei dem "einzelnen" Verzweifelten.
Insofern sagt mir der Kommerz, der immer stärker wird, nichts oder nicht mehr so viel. Das Klingelingeling ist das Geklingel des Geldes, nicht des Kommens von Jesus.
Es steht nichts drin von heiler Familie. Genausowenig soll heile Familie an Weihnachten zelebriert werden. Die Welt ist nach wie vor zerbrochen, doch wir haben diese Hoffnung in Jesus.
Ich hab's letztens mit einem englischen Missionarsehepaar davon gehabt und er meinte, das läge am Kommerz, dass Weihnachten als Fest der heilen Familie gesehen wird (und nicht an der christlichen Botschaft).
Ich finde es so brutal: An / um Weihnachten rum geschehen die meisten Suizide, die Menschen tendieren viel stärker als sonst dazu, durchzudrehen, dieses "heile Familie" vor Augen. Jede Kerze hinter verschlossenen Fenstern scheint ihnen in der Wohnung dahinter von heiler, friedlicher Familie (=Welt) zu künden, während ihr eigenes Leben Verzweiflung pur ist. Dass die Welt aber tatsächlich schlimm ist, die Kerzen von Jesus künden und nicht von heiler Familie, das kommt nicht an. Sie fühlen sich ausgeschlossen, statt eingeschlossen. Das Leid ist exakt überall, nicht nur bei dem "einzelnen" Verzweifelten.
Insofern sagt mir der Kommerz, der immer stärker wird, nichts oder nicht mehr so viel. Das Klingelingeling ist das Geklingel des Geldes, nicht des Kommens von Jesus.
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
steppenhund - 27. Dez, 09:36
Ja, ich würde zwar keine biblischen Verse verschicken, obwohl ich den zitierten Vers sehr schön finde.
Ich habe heuer zwei Bescherungen erlebt.
Die bei meinem Sohn (18 Familienmitglieder) hat mich überrascht, weil diesmal die Geschenke recht sparsam waren. Gut die Eltern haben gerade große Ausgaben mit Hausverbesserungen, aber auch die Verwandten haben sich zurück gehalten.
Auch unsere eigene Bescherung am 25. mit allen unseren Kindern und ein paar Verwandten waren von den Preisen der Geschenken zurückhaltend. Das hat sich eher zufällig so ergeben.
Aber vielleicht nicht zufällig, vielleicht waren auch ein bisschen mehr Gedanken der Schenkenden über die Beschenkten im Spiel.
Meine eigenen Ausgaben, die sonst viel, viel höher sind, sind z.B. mit 100 € für alle fünf Enkelkinder ausgekommen. Ich habe in Belgrad, wo ich das letzte Konzert hatte, ganz tolle "Fenster" auf einem Weihnachtsstand gesehen. Durch das Fenster sieht man in ein Zimmer, in dem lauter kleine Artefakte aufgebaut sind, auf einer Kredenz, in einer Kredenz, auf einen Tisch.In einem Raum gibt es auch einen Christbaum.
Für jedes Fenster habe ich den Beginn einer Geschichte geschrieben, die nach Lust und Laune von den Kindern fortgesetzt werden kann.
Lustig war es beim Auspacken. Die Geschichten wurden zuerst schnell weggelegt, weil ja noch andere Geschenke zum Auspacken waren. Aber danach haben sie auch unter den Erwachsenen die Runde gemacht. So war es dann letztlich ein Geschenk für alle.
Aber Geld stand heuer überhaupt nicht im Mittelpunkt. Selbst beim Weihnachtsmenü habe ich noch gespart :)
Ich habe heuer zwei Bescherungen erlebt.
Die bei meinem Sohn (18 Familienmitglieder) hat mich überrascht, weil diesmal die Geschenke recht sparsam waren. Gut die Eltern haben gerade große Ausgaben mit Hausverbesserungen, aber auch die Verwandten haben sich zurück gehalten.
Auch unsere eigene Bescherung am 25. mit allen unseren Kindern und ein paar Verwandten waren von den Preisen der Geschenken zurückhaltend. Das hat sich eher zufällig so ergeben.
Aber vielleicht nicht zufällig, vielleicht waren auch ein bisschen mehr Gedanken der Schenkenden über die Beschenkten im Spiel.
Meine eigenen Ausgaben, die sonst viel, viel höher sind, sind z.B. mit 100 € für alle fünf Enkelkinder ausgekommen. Ich habe in Belgrad, wo ich das letzte Konzert hatte, ganz tolle "Fenster" auf einem Weihnachtsstand gesehen. Durch das Fenster sieht man in ein Zimmer, in dem lauter kleine Artefakte aufgebaut sind, auf einer Kredenz, in einer Kredenz, auf einen Tisch.In einem Raum gibt es auch einen Christbaum.
Für jedes Fenster habe ich den Beginn einer Geschichte geschrieben, die nach Lust und Laune von den Kindern fortgesetzt werden kann.
Lustig war es beim Auspacken. Die Geschichten wurden zuerst schnell weggelegt, weil ja noch andere Geschenke zum Auspacken waren. Aber danach haben sie auch unter den Erwachsenen die Runde gemacht. So war es dann letztlich ein Geschenk für alle.
Aber Geld stand heuer überhaupt nicht im Mittelpunkt. Selbst beim Weihnachtsmenü habe ich noch gespart :)
Violine - 27. Dez, 09:50
Wunderbar!
Das mit den Fenstern und Geschichten ist toll.
Wenn die Freude an der Gemeinschaft im Mittelpunkt steht, dann ist das eine super Sache. Ich sage immer, das Gute ist nicht selbstverständlich. Deswegen (und sowieso und überhaupt), wenn man eine solche Gemeinschaft hat, dann die auch bewusst pflegen!
Der Bibelvers, der kam mir gerade gelaufen. Wir hatten den im Haltestellengottesdienst, einem alternativen Gottesdienst in einer der Kirchen hier in Heidelberg. Da habe ich dann also über den nachgedacht. Kein Wunder, dass er in meiner diesjährigen Weihnachtspost zu finden war.
Das mit den Fenstern und Geschichten ist toll.
Wenn die Freude an der Gemeinschaft im Mittelpunkt steht, dann ist das eine super Sache. Ich sage immer, das Gute ist nicht selbstverständlich. Deswegen (und sowieso und überhaupt), wenn man eine solche Gemeinschaft hat, dann die auch bewusst pflegen!
Der Bibelvers, der kam mir gerade gelaufen. Wir hatten den im Haltestellengottesdienst, einem alternativen Gottesdienst in einer der Kirchen hier in Heidelberg. Da habe ich dann also über den nachgedacht. Kein Wunder, dass er in meiner diesjährigen Weihnachtspost zu finden war.
steppenhund - 27. Dez, 11:35
Ein Beispiel
Das Bild
kann ich leider nicht posten. Nicht einmal bei mir. Scheinbar geht das nicht in einem Kommentar, aber der Geschichtsanfang sieht so aus:
Der Wintergarten
Auf ihrem Heimweg kam Stefanie an einem kleinen Einfamilienhaus mit Vorgarten vorbei. Das ganze Haus war dunkel, aber ein Fenster am rechten Rand des Hauses war erleuchtet. Durch die Glasscheiben konnte man in ein Zimmer sehen, welche noch ein anderes Fenster auf der rechten Seite hatte. So genau konnte man hinter dem Vorhang nicht sehen, ob es sich vielleicht sogar um eine Tür zum Garten handelte. Zweifellos war der kleine Tisch für draußen gedacht. Im Sommer würde man daran im Garten sitzen können. Der weiße Schrank sah etwas ausrangiert aus. Man schien ihn dort abgestellt zu haben. Überall wo es etwas Platz zum Verstauen gab, sah man abgelegte Bücher, Vasen, Obstschalen und Tücher. Es sah so aus, als verwendete man der Wintergarten als Abstellraum. Denn auf dem Tisch lagen auch verpackte Geschenke, die wohl darauf warteten, später ausgepackt zu werden.
Stefanie fragte sich, was wohl das braune Ding war, das oben auf dem Schrank lag. Und was war in den Geschenken wirklich verpackt? Was gab es in den Schubladen?
Kannst Du diese Geschichte fortsetzen? Gibt es noch andere Rätsel, die hinter dem Fenster auf eine Lösung warten?
Anm: die Beschenkte ist 12 Jahre alt.
kann ich leider nicht posten. Nicht einmal bei mir. Scheinbar geht das nicht in einem Kommentar, aber der Geschichtsanfang sieht so aus:
Der Wintergarten
Auf ihrem Heimweg kam Stefanie an einem kleinen Einfamilienhaus mit Vorgarten vorbei. Das ganze Haus war dunkel, aber ein Fenster am rechten Rand des Hauses war erleuchtet. Durch die Glasscheiben konnte man in ein Zimmer sehen, welche noch ein anderes Fenster auf der rechten Seite hatte. So genau konnte man hinter dem Vorhang nicht sehen, ob es sich vielleicht sogar um eine Tür zum Garten handelte. Zweifellos war der kleine Tisch für draußen gedacht. Im Sommer würde man daran im Garten sitzen können. Der weiße Schrank sah etwas ausrangiert aus. Man schien ihn dort abgestellt zu haben. Überall wo es etwas Platz zum Verstauen gab, sah man abgelegte Bücher, Vasen, Obstschalen und Tücher. Es sah so aus, als verwendete man der Wintergarten als Abstellraum. Denn auf dem Tisch lagen auch verpackte Geschenke, die wohl darauf warteten, später ausgepackt zu werden.
Stefanie fragte sich, was wohl das braune Ding war, das oben auf dem Schrank lag. Und was war in den Geschenken wirklich verpackt? Was gab es in den Schubladen?
Kannst Du diese Geschichte fortsetzen? Gibt es noch andere Rätsel, die hinter dem Fenster auf eine Lösung warten?
Anm: die Beschenkte ist 12 Jahre alt.
Violine - 27. Dez, 12:12
Zauberhaft.
Der Beschenkten wird das ihr Leben lang im Gedächtnis bleiben.
Der Beschenkten wird das ihr Leben lang im Gedächtnis bleiben.
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