Hospitalisierungsschaden
Bei mehreren meiner Freunde muss ich Hospitalisierungsschaden feststellen.
In meiner Naivität dachte ich, das gäbe es nur bei Leuten, die völlig abgeschottet in was für einer Anstalt auch immer leben, z.B. v.a. bei Häftlingen, und dann noch bei langer Dauer.
Stimmt nicht. Wie gesagt, bei mehreren meiner Freunde.
Klinikaufenthalte sind da Hurra! Selbst wenn sie es nicht ausdrücken, vielleicht das Gegenteil behaupten, aber man merkt deutlich, wie sie sich in diesem Milieu wohlfühlen, regelrecht aufblühen.
Dagegen draussen: Das Leben wird nicht auf die Reihe gebracht. Entweder schon völlig aus dem Leim (wie mir scheint, psychotisch dekompensiert - muss aber nicht recht haben, auf jeden Fall sehr seltsam und nicht mehr wirklich da) oder um Struktur nur so kämpfend. Und die erworbene dann krampfhaft festhaltend. Aber sowas von krampfhaft.
Und gefühlte Einsamkeit. Da mögen viele Menschen da sein, Menschen, die die/den Betreffenden herzlich gerne mögen ... Trotzdem diese Einsamkeitsgefühle im Herzen. Wird in der Regel auch nicht zugegeben, aber irgendwo kommt es raus. Man merkt, dass Fremdbild und Selbstbild nicht miteinander übereinstimmen. Vorstellungen von der eigenen Grösse und Wichtigkeit, die nicht mit der Realität übereinstimmen oder einfach überzogen sind.
Sauber.
Was soll das mit dieser Leistungsgesellschaft? Das trifft so gar nicht die wahren Bedürfnisse unserer Mitmenschen.
Wenn ich mir das jetzt so angucke, das grenzt andere, schwächere aus. Und destabilisiert sie. Bei meinen Freunden ist es nicht so, dass sie sich aus der Gesellschaft entfernen wohlen oder so etwas. Sie wollen tatsächlich dabei sein, sich einbringen. Aber dieses ständige "Leisten, leisten, leisten"-Mantra, das ich weiss nicht wo transportiert wird (in irgendwelchen Medien, nehme ich an), das destabilisiert sie zusätzlich. Weil sie mithalten wollen, es aber nicht können, jedenfalls nicht in diesem hohen Masse. Schuldgefühle, Kompensationsversuche, ...
Geht's mal barmherziger, mitmenschlicher, REALITÄTSNÄHER? Weg mit dem "höher, schneller, weiter".
In meiner Naivität dachte ich, das gäbe es nur bei Leuten, die völlig abgeschottet in was für einer Anstalt auch immer leben, z.B. v.a. bei Häftlingen, und dann noch bei langer Dauer.
Stimmt nicht. Wie gesagt, bei mehreren meiner Freunde.
Klinikaufenthalte sind da Hurra! Selbst wenn sie es nicht ausdrücken, vielleicht das Gegenteil behaupten, aber man merkt deutlich, wie sie sich in diesem Milieu wohlfühlen, regelrecht aufblühen.
Dagegen draussen: Das Leben wird nicht auf die Reihe gebracht. Entweder schon völlig aus dem Leim (wie mir scheint, psychotisch dekompensiert - muss aber nicht recht haben, auf jeden Fall sehr seltsam und nicht mehr wirklich da) oder um Struktur nur so kämpfend. Und die erworbene dann krampfhaft festhaltend. Aber sowas von krampfhaft.
Und gefühlte Einsamkeit. Da mögen viele Menschen da sein, Menschen, die die/den Betreffenden herzlich gerne mögen ... Trotzdem diese Einsamkeitsgefühle im Herzen. Wird in der Regel auch nicht zugegeben, aber irgendwo kommt es raus. Man merkt, dass Fremdbild und Selbstbild nicht miteinander übereinstimmen. Vorstellungen von der eigenen Grösse und Wichtigkeit, die nicht mit der Realität übereinstimmen oder einfach überzogen sind.
Sauber.
Was soll das mit dieser Leistungsgesellschaft? Das trifft so gar nicht die wahren Bedürfnisse unserer Mitmenschen.
Wenn ich mir das jetzt so angucke, das grenzt andere, schwächere aus. Und destabilisiert sie. Bei meinen Freunden ist es nicht so, dass sie sich aus der Gesellschaft entfernen wohlen oder so etwas. Sie wollen tatsächlich dabei sein, sich einbringen. Aber dieses ständige "Leisten, leisten, leisten"-Mantra, das ich weiss nicht wo transportiert wird (in irgendwelchen Medien, nehme ich an), das destabilisiert sie zusätzlich. Weil sie mithalten wollen, es aber nicht können, jedenfalls nicht in diesem hohen Masse. Schuldgefühle, Kompensationsversuche, ...
Geht's mal barmherziger, mitmenschlicher, REALITÄTSNÄHER? Weg mit dem "höher, schneller, weiter".
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Torsten (Gast) - 26. Okt, 01:02
Leistung
Aaaach … es ist doch keine Leistungsgesellschaft …
…
Es ist eine HOCHLEISTUNGSgesellschaft, eine HYPERLEISTUNGSgesellschaft, eine FUCKgesellschaft, eine SCHEISSgesellschaft. Was bleibt denn da anderes als Burnout, Neurose, Psychose, Nervenzusammenbruch? Wenn es doch noch nicht mal einsame Inseln mehr gibt.
…
Es ist eine HOCHLEISTUNGSgesellschaft, eine HYPERLEISTUNGSgesellschaft, eine FUCKgesellschaft, eine SCHEISSgesellschaft. Was bleibt denn da anderes als Burnout, Neurose, Psychose, Nervenzusammenbruch? Wenn es doch noch nicht mal einsame Inseln mehr gibt.
Violine - 26. Okt, 07:59
Diese Freunde, die ich beschrieben habe, das sind so arme Tröpfe, die können sich dagegen nicht abgrenzen.
Ich gebe Dir vollkommen recht: HYPER, ....
Ich gebe Dir vollkommen recht: HYPER, ....
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