eine Notiz zu Sekten
Mehr so als Notiz für mich, dieser Eintrag.
Die Süddeutsche hatte die Tage einen Artikel online stehen, dass der Scientology massiv die Mitglieder wegbrechen, und zwar mit Getöse und v.a. die Promis. (via Mechthild Werner)
Bei der Lektüre kam mir vieles so bekannt vor. Dieses, genau dieses Getue hat nicht nur die grosse, ohnehin als Sekte bekannte Scientology in Amerika an sich, sondern auch irgendwelche kleinen Scheisser-Gemeinden hier in Deutschland (und bestimmt auch sonst wo).
Wieder einmal habe ich mich gefragt, was die Leute in solche Sekten zieht, wieso sie dieses geistige, innere Gefängnis haben wollen (das sie auch noch als Freiheit deklarieren!).
Mechthild Werner antwortete auf meine Frage, es sei die Sehnsucht nach Sicherheit, nach festen Werten, nach Gemeinschaft. Aber die Scientology werbe auch mit Freiheit und Selbstoptimierung.
Ob das nun was typisch amerikanisches ist, kommt mir in den Sinn. Selbstoptimierung ... sozusagen jeder ist seines Glückes Schmied.
Das mit der angeblichen Freiheit, das sehe ich als die Freiheit von gesellschaftlichen Regeln an, das "Über-allem-Stehen" von Leuten, die sich nicht integrieren können (aus welchem Grund auch immer). Hollywood passt da wunderprächtig dazu, die Sehnsucht nach Glanz und Glamour. In meiner alten Gemeinde rennen sie dem auch hinterher was das Zeug hält. Und machen den Leuten das Leben schwer, die was davon erreicht haben (oder von denen sie das glauben).
Nur eine Notiz für mich.
Nachtrag:
Das trage ich schon ein paar Wochen mit mir herum: Kennzeichnend für Sekten ist, meiner Meinung nach, das immense Machtstreben im Kern, vielleicht auch mit Machtkämpfen begleitet, und der Wunsch der "Schäfchen", keine Verantwortung im Leben tragen zu müssen. Die Verantwortung für sich, die sie für sich selbst haben, die wollen sie nicht wahrnehmen, sondern an die Führung abgeben (die diesem Anspruch nie gerecht werden kann, auch wenn sie das noch so sehr behauptet).
Ja, und dann: Der pathologische Kern. Sehr pathologisch. Habe ich schon öfter beobachtet.
noch ein Nachtrag:
Der hochpathologische Kern ist nicht fähig, ein selbständiges Leben zu führen, kommt mit dem Leben nicht zurecht und wäre ohne seine Lakaien, die ihn umgeben, völlig aufgeschmissen. Den normalen Ablauf, der da heisst gesetzliche Betreuung, Psychiatrie, Therapeut, Sozialarbeiter, ... will er umgehen, indem er sich zum grossen Zampano aufspielt. Und hat oft genug erstaunlich viel Erfolg dabei. (Das fusst bei mir jetzt nicht auf der Betrachtung einer einzigen Gemeinde, beileibe nicht.)
Die Süddeutsche hatte die Tage einen Artikel online stehen, dass der Scientology massiv die Mitglieder wegbrechen, und zwar mit Getöse und v.a. die Promis. (via Mechthild Werner)
Bei der Lektüre kam mir vieles so bekannt vor. Dieses, genau dieses Getue hat nicht nur die grosse, ohnehin als Sekte bekannte Scientology in Amerika an sich, sondern auch irgendwelche kleinen Scheisser-Gemeinden hier in Deutschland (und bestimmt auch sonst wo).
Wieder einmal habe ich mich gefragt, was die Leute in solche Sekten zieht, wieso sie dieses geistige, innere Gefängnis haben wollen (das sie auch noch als Freiheit deklarieren!).
Mechthild Werner antwortete auf meine Frage, es sei die Sehnsucht nach Sicherheit, nach festen Werten, nach Gemeinschaft. Aber die Scientology werbe auch mit Freiheit und Selbstoptimierung.
Ob das nun was typisch amerikanisches ist, kommt mir in den Sinn. Selbstoptimierung ... sozusagen jeder ist seines Glückes Schmied.
Das mit der angeblichen Freiheit, das sehe ich als die Freiheit von gesellschaftlichen Regeln an, das "Über-allem-Stehen" von Leuten, die sich nicht integrieren können (aus welchem Grund auch immer). Hollywood passt da wunderprächtig dazu, die Sehnsucht nach Glanz und Glamour. In meiner alten Gemeinde rennen sie dem auch hinterher was das Zeug hält. Und machen den Leuten das Leben schwer, die was davon erreicht haben (oder von denen sie das glauben).
Nur eine Notiz für mich.
Nachtrag:
Das trage ich schon ein paar Wochen mit mir herum: Kennzeichnend für Sekten ist, meiner Meinung nach, das immense Machtstreben im Kern, vielleicht auch mit Machtkämpfen begleitet, und der Wunsch der "Schäfchen", keine Verantwortung im Leben tragen zu müssen. Die Verantwortung für sich, die sie für sich selbst haben, die wollen sie nicht wahrnehmen, sondern an die Führung abgeben (die diesem Anspruch nie gerecht werden kann, auch wenn sie das noch so sehr behauptet).
Ja, und dann: Der pathologische Kern. Sehr pathologisch. Habe ich schon öfter beobachtet.
noch ein Nachtrag:
Der hochpathologische Kern ist nicht fähig, ein selbständiges Leben zu führen, kommt mit dem Leben nicht zurecht und wäre ohne seine Lakaien, die ihn umgeben, völlig aufgeschmissen. Den normalen Ablauf, der da heisst gesetzliche Betreuung, Psychiatrie, Therapeut, Sozialarbeiter, ... will er umgehen, indem er sich zum grossen Zampano aufspielt. Und hat oft genug erstaunlich viel Erfolg dabei. (Das fusst bei mir jetzt nicht auf der Betrachtung einer einzigen Gemeinde, beileibe nicht.)
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://violine.twoday-test.net/stories/eine-notiz-zu-sekten/modTrackback