cool
Jede Stadt hat so ihre Irre rumlaufen. Menschen, die offensichtlich nicht mehr bei sich sind, ganz offensichtlich psychisch krank, die ganze Strassenbahn - oder wo sie auch immer stecken - lautstark unterhaltend.
Mir fällt dabei in ihren Reden immer wieder auf- auch bei den leiseren, egal welcher Couleur, ob sie nun in der psychiatrischen Klinik sind oder ob man sie halt nicht weiter therapieren kann oder ob sie niemals einen Arzt gesehen haben - dass sie "cool" sind, "cool" ihre Umwelt beurteilen, immer über den Dingen stehen (mit allerlei abfälligen Adjektiven).
Der Michael (Name vergessen) auf der Akutstation, der will partout mit dem Nato-Headquarter telefonieren. Tut er auch. (Ich denke, sie sind Spinner gewohnt.) Und zeigt bei denen seine Ärztin an. In unsäglichen Worten, die sie erniedrigen und ihn zum "Herrn der Lage" machen.
Ich weiss nicht, ob dieses Phänomen aus der Krankheit heraus kommt (man möchte wieder seine Umwelt, sein Leben in den Griff bekommen) oder nicht viel eher ein Symptom dieser Gesellschaft ist. Denn ich erlebe diese "Coolness", dieses abschätzige An-den-richtigen-Platz-Rücken anderer, ... tagtäglich auf Twitter in unzähligen Statements. Ich erlebe es zum Beispiel auf dem Bismarckplatz (hier in Heidelberg ein Hauptverkehrsknotenpunkt mit fast allen Bussen und Strassenbahnen), wenn wieder einem potentiellen Fahrgast die Strassenbahn vor der Nase wegfährt. Denn der kloppt dann die Strassenbahn, samt Drohgebärde. Ich sehe es in dem Businessauftritt der Gäste in einem Hotel, in dessen Lounge ich manchmal sitze und mich an einem Milchcafé gütlich tue. ...
Wenn das ein Symptom dieser Gesellschaft ist, dann hätten wir es immer noch, dieses Herrenmenschengetue, dieses unselige, ins Verderben führende.
Mir fällt dabei in ihren Reden immer wieder auf- auch bei den leiseren, egal welcher Couleur, ob sie nun in der psychiatrischen Klinik sind oder ob man sie halt nicht weiter therapieren kann oder ob sie niemals einen Arzt gesehen haben - dass sie "cool" sind, "cool" ihre Umwelt beurteilen, immer über den Dingen stehen (mit allerlei abfälligen Adjektiven).
Der Michael (Name vergessen) auf der Akutstation, der will partout mit dem Nato-Headquarter telefonieren. Tut er auch. (Ich denke, sie sind Spinner gewohnt.) Und zeigt bei denen seine Ärztin an. In unsäglichen Worten, die sie erniedrigen und ihn zum "Herrn der Lage" machen.
Ich weiss nicht, ob dieses Phänomen aus der Krankheit heraus kommt (man möchte wieder seine Umwelt, sein Leben in den Griff bekommen) oder nicht viel eher ein Symptom dieser Gesellschaft ist. Denn ich erlebe diese "Coolness", dieses abschätzige An-den-richtigen-Platz-Rücken anderer, ... tagtäglich auf Twitter in unzähligen Statements. Ich erlebe es zum Beispiel auf dem Bismarckplatz (hier in Heidelberg ein Hauptverkehrsknotenpunkt mit fast allen Bussen und Strassenbahnen), wenn wieder einem potentiellen Fahrgast die Strassenbahn vor der Nase wegfährt. Denn der kloppt dann die Strassenbahn, samt Drohgebärde. Ich sehe es in dem Businessauftritt der Gäste in einem Hotel, in dessen Lounge ich manchmal sitze und mich an einem Milchcafé gütlich tue. ...
Wenn das ein Symptom dieser Gesellschaft ist, dann hätten wir es immer noch, dieses Herrenmenschengetue, dieses unselige, ins Verderben führende.
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