Ob jemand eine hohe oder eine niedrige Abtastrate hat ist sehr schwer festzustellen. Die scheinbar niedrige Rate könnte ja auch bedeuten: es werden ganz andere Dinge abgetastet.
Dass es starke Unterschiede gibt ist für mich auch klar. Doch, wie gesagt, schwierig festzustellen.
Selbst erlebt, selbst gelernt. Hat sehr lange gedauert....
Sprachmuster, Sprache überhaupt: kein Problem. Das 'Drumrum' kriege ich oft nicht mit, da fehlt eine Fähigkeit. EMail, Brief, Telefon ist kein Problem, kaum jemand merkt was. Im direkten Kontakt funktionieren manche Dinge nicht. Da sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Eine interessante Überlegung (hat mich ein paar Jährchen gekostet):
Wenn viele (die meisten?) mit geringer Abtastrate durchs Leben gehen...
... und das ja scheinbar auch noch funktioniert.
Dann würde das unter Umständen, eventuell, möglicherweise bedeuten dass die 'wichtigen' Dinge zuerst betrachtet werden. Was wichtig ist kann nicht generell definiert werden, das ist ja ein sehr dynamischer Prozess.
Ja, das Leben ist sehr komplex. Vielleicht so komplex, dass - egal wie 'genau' ein Vorgang untersucht wird - die Komplexität nicht entschlüsselt werden kann. Es gibt nur Näherungen.
Sehr überspitzt: eine Kakerlake nimmt sich nicht all zu viel Zeit um die Umwelt zu untersuchen. Die existieren allerdings schon recht lange mit dem vereinfachten Modus. Und möglicherweise auch noch recht lange nach uns.
Sehr viele Möglichkeiten gibt es wohl nicht. Sich mit den Dingen arrangieren die 'sind'. Und auch recht nützlich erscheint mir, wenn ab und zu bei Anderen festgestellt werden kann: ach kuck mal, ähnlich wie ich.
P.S.: dass der kleine Absatz mit dem Krabbeltier in x-verschiedenen Variationen gedeutet werden kann, das ist mir klar. Das ist so ein Scan-Dingens. Schon beim Schreiben fallen mir 3 verschiedene Variationen ein. Sucht sich halt jeder was passendes raus.
Meine eigene Deutung ist etwa so: ich bin oft zu kompliziert. Klar, weiß ich. Und kann nicht anders.
das mit dem höher oder niedriger abtasten, das muss man auch tendentiell sehen. Ich sehe bestimmt nicht das, was ein Arzt sieht. Als Beispiel. Oder ein Maler. Oder ein Friseur.
Meine Neurologin meinte ein paar Mal zu mir, ich würde manche Dinge eben eher bemerken zu mir. Aber ich hatte darauf nichts gegeben. Denn was einer bemerkt, hängt einfach nicht nur von seiner allgemeinen Feinfühligkeit ab. Und so feinfühlig kam ich mir gar nicht vor.
In dem Gespräch mit dem Freund und der Freund fiel mir der Unterschied allerdings auf. Klar, er topfit und sehr sensibel und sie normal feinfühlig und noch dazu behindert durch die Krankheit, die zwar nicht akut ist, aber sie eben doch behindert.
Aber ich habe allgemein echt Probleme, wenn Menschen Scheuklappen tragen/aufbauen. Ich muss die Sachen, v.a. Probleme, besprechen können, und da ecke ich regelmässig an.
Was das genaus oder ungenaue Abtasten betrifft: Beim Abtasten werden nicht die Spitzen eines Signals genommen, sondern irgendein Signalwert in regelmässigem Abstand. Daraus dann zu interpolieren ist die Kunst. Je dichter abgetastet wird, desto genauer ist man also am Ursprungssignal dran.
Sehen kann ich das an meiner Mutter. Ständig überstresst, die baut aus irgendwas weiss der Himmel was für Theorien auf, regt sich dann auf, und dann phantasiert sie noch mehr. Und Hilfe will sie ja keine.
Neurologe, hm, passt schon. Vor der Bandscheibenoperation bei eben so einem gewesen Nadeln in die Waden, anspannen, Strom messen. Auf einer Seite war nix zu messen. Gehirn schickt Impuls, kommt aber nicht an weil der Nerv schon tot ist.
*Das* hat der Neurologe nicht geschnallt.
Ja, das mit den Scheuklappen trifft es gut, das mag ich auch nicht. Doch: ob Interpolation oder Extrapolation, die 'Berechnung' wird auch von unseren vorhandenen Mustern abhängen.
Ein Gedanke, der mich die letzten Jahre beschäftigt hat:
Wenn beispielsweise Dein Horizont in einem bestimmten Fall sehr viel weiter als beim Gegenüber ist...
... und die Verbindung abbricht, weil das Gegenüber nicht folgen kann, dann wirkst DU aus Sicht des Gegenübers engstirnig.
Klingt vielleicht paradox, ich weiß. Doch dem Gegenüber muss es ja so vorkommen, als ob Du nicht zuhörst und Dir keine Gedanken über die Situation machst.
Was Du siehst, das sieht der Andere vielleicht nicht? Wie gesagt, hat mich lange beschäftigt. Vielleicht hilft in dem Fall nur so zu tun, als ob man keine Ahnung hat. Das Wissen über Bord schmeissen.
Wenn der eine dem anderen nicht folgen kann? Also beide dem jeweiligen Gegenüber nicht? Entweder zugeben oder holde Diplomatie. Ich denke, das gibt es öfter.
Allerdings ist es dann sehr hilfreich zu wissen, wo der andere steht bzw. wie er tickt. So kann zum Beispiel ein fruchtbares Arzt-Patienten-Gespräch entstehen.
"Wenn der eine dem anderen nicht folgen kann? Also beide dem jeweiligen Gegenüber nicht?"
Nein, das trifft es nicht ganz. Ich konstruiere ein Beispiel:
In einem Gespräch mit deiner Mutter kannst du ihren Gedanken *sehr wohl* folgen. Nur sind vielleicht deine Äußerungen so weit vom Wissen und/oder Standpunkt deiner Mutter entfernt, dass sie *das Gefühl* hat: du kannst oder willst nicht folgen.
Was das Arzt-Patienten-Gespräch angeht:
Aus dem Bauch - sehr viele Patienten werden dem Arzt nicht folgen können. Allerdings gilt der Arzt als *Autorität*. Nach dem Motto 'ich verstehe das zwar nicht, aber der muss es ja wissen'.
Der Punkt Autorität fehlt in Gesprächen mit der Mutter. Möglicherweise.
jo
einige Gedanken dazu:
Ob jemand eine hohe oder eine niedrige Abtastrate hat ist sehr schwer festzustellen. Die scheinbar niedrige Rate könnte ja auch bedeuten: es werden ganz andere Dinge abgetastet.
Dass es starke Unterschiede gibt ist für mich auch klar. Doch, wie gesagt, schwierig festzustellen.
Selbst erlebt, selbst gelernt. Hat sehr lange gedauert....
Sprachmuster, Sprache überhaupt: kein Problem. Das 'Drumrum' kriege ich oft nicht mit, da fehlt eine Fähigkeit. EMail, Brief, Telefon ist kein Problem, kaum jemand merkt was. Im direkten Kontakt funktionieren manche Dinge nicht. Da sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Eine interessante Überlegung (hat mich ein paar Jährchen gekostet):
Wenn viele (die meisten?) mit geringer Abtastrate durchs Leben gehen...
... und das ja scheinbar auch noch funktioniert.
Dann würde das unter Umständen, eventuell, möglicherweise bedeuten dass die 'wichtigen' Dinge zuerst betrachtet werden. Was wichtig ist kann nicht generell definiert werden, das ist ja ein sehr dynamischer Prozess.
Ja, das Leben ist sehr komplex. Vielleicht so komplex, dass - egal wie 'genau' ein Vorgang untersucht wird - die Komplexität nicht entschlüsselt werden kann. Es gibt nur Näherungen.
Sehr überspitzt: eine Kakerlake nimmt sich nicht all zu viel Zeit um die Umwelt zu untersuchen. Die existieren allerdings schon recht lange mit dem vereinfachten Modus. Und möglicherweise auch noch recht lange nach uns.
Sehr viele Möglichkeiten gibt es wohl nicht. Sich mit den Dingen arrangieren die 'sind'. Und auch recht nützlich erscheint mir, wenn ab und zu bei Anderen festgestellt werden kann: ach kuck mal, ähnlich wie ich.
P.S.: dass der kleine Absatz mit dem Krabbeltier in x-verschiedenen Variationen gedeutet werden kann, das ist mir klar. Das ist so ein Scan-Dingens. Schon beim Schreiben fallen mir 3 verschiedene Variationen ein. Sucht sich halt jeder was passendes raus.
Meine eigene Deutung ist etwa so: ich bin oft zu kompliziert. Klar, weiß ich. Und kann nicht anders.
LG
das mit dem höher oder niedriger abtasten, das muss man auch tendentiell sehen. Ich sehe bestimmt nicht das, was ein Arzt sieht. Als Beispiel. Oder ein Maler. Oder ein Friseur.
Meine Neurologin meinte ein paar Mal zu mir, ich würde manche Dinge eben eher bemerken zu mir. Aber ich hatte darauf nichts gegeben. Denn was einer bemerkt, hängt einfach nicht nur von seiner allgemeinen Feinfühligkeit ab. Und so feinfühlig kam ich mir gar nicht vor.
In dem Gespräch mit dem Freund und der Freund fiel mir der Unterschied allerdings auf. Klar, er topfit und sehr sensibel und sie normal feinfühlig und noch dazu behindert durch die Krankheit, die zwar nicht akut ist, aber sie eben doch behindert.
Aber ich habe allgemein echt Probleme, wenn Menschen Scheuklappen tragen/aufbauen. Ich muss die Sachen, v.a. Probleme, besprechen können, und da ecke ich regelmässig an.
Was das genaus oder ungenaue Abtasten betrifft: Beim Abtasten werden nicht die Spitzen eines Signals genommen, sondern irgendein Signalwert in regelmässigem Abstand. Daraus dann zu interpolieren ist die Kunst. Je dichter abgetastet wird, desto genauer ist man also am Ursprungssignal dran.
Sehen kann ich das an meiner Mutter. Ständig überstresst, die baut aus irgendwas weiss der Himmel was für Theorien auf, regt sich dann auf, und dann phantasiert sie noch mehr. Und Hilfe will sie ja keine.
Neurologe, hm, passt schon. Vor der Bandscheibenoperation bei eben so einem gewesen Nadeln in die Waden, anspannen, Strom messen. Auf einer Seite war nix zu messen. Gehirn schickt Impuls, kommt aber nicht an weil der Nerv schon tot ist.
*Das* hat der Neurologe nicht geschnallt.
Ja, das mit den Scheuklappen trifft es gut, das mag ich auch nicht. Doch: ob Interpolation oder Extrapolation, die 'Berechnung' wird auch von unseren vorhandenen Mustern abhängen.
Ein Gedanke, der mich die letzten Jahre beschäftigt hat:
Wenn beispielsweise Dein Horizont in einem bestimmten Fall sehr viel weiter als beim Gegenüber ist...
... und die Verbindung abbricht, weil das Gegenüber nicht folgen kann, dann wirkst DU aus Sicht des Gegenübers engstirnig.
Klingt vielleicht paradox, ich weiß. Doch dem Gegenüber muss es ja so vorkommen, als ob Du nicht zuhörst und Dir keine Gedanken über die Situation machst.
Was Du siehst, das sieht der Andere vielleicht nicht? Wie gesagt, hat mich lange beschäftigt. Vielleicht hilft in dem Fall nur so zu tun, als ob man keine Ahnung hat. Das Wissen über Bord schmeissen.
Liebe Grüße
Allerdings ist es dann sehr hilfreich zu wissen, wo der andere steht bzw. wie er tickt. So kann zum Beispiel ein fruchtbares Arzt-Patienten-Gespräch entstehen.
Nein, das trifft es nicht ganz. Ich konstruiere ein Beispiel:
In einem Gespräch mit deiner Mutter kannst du ihren Gedanken *sehr wohl* folgen. Nur sind vielleicht deine Äußerungen so weit vom Wissen und/oder Standpunkt deiner Mutter entfernt, dass sie *das Gefühl* hat: du kannst oder willst nicht folgen.
Was das Arzt-Patienten-Gespräch angeht:
Aus dem Bauch - sehr viele Patienten werden dem Arzt nicht folgen können. Allerdings gilt der Arzt als *Autorität*. Nach dem Motto 'ich verstehe das zwar nicht, aber der muss es ja wissen'.
Der Punkt Autorität fehlt in Gesprächen mit der Mutter. Möglicherweise.