Was ich mich im Moment bei der Sportlerdoperei immer frage:
a) Nur Dopen allein kann ja nicht helfen, man muss außerdem auch noch begabt bzw. ein guter Sportler sein. D.h. dann
b) Da man es eh nicht kontrollieren kann und will, wäre es konsequent es allen zu erlauben. Gut sie schädigen dann ihre Gesundheit, aber das ist ja dann in ihrer Verantwortung.
Und wenn man in die mögliche Zukunft blickt: Doping ist dann wahrscheinlich gar nicht mehr das wichtigste, sondern die genetisch und biologisch gezüchteten Sportlerkörper. Da wären wir dann wieder bei der Frage: In welcher Gesellschaft (mit welchen Werten) wollen wir eigentlich leben.
Im Science-Fiction-Roman steht ja wegen dieser Überlegungen (zu Ende gedacht): "Einzelsportarten sind heute nicht mehr interessant, dafür sind Mannschaftssportarten mit Taktik und Kooperation immer noch gute Möglichkeiten für echte Wettkämpfe."
Zum letzten Punkt: Auch Baseballspieler (und ich glaube auch Basketballer) waren Kunden von Balco, Fussballspieler (und nicht nur Radfahrer oder Tennisspieler) waren Kunden von Fuentes (der spanische Epo-Arzt).
Ja, man muss schon von vornherein ein guter Sportler sein, sonst nützt alles nichts.
Das mit dem Erlauben ist so eine Sache. Ehrlich gesagt, nachdem, was ich alles über Doping gelesen habe, muss man die Doper vor sich selbst schützen. Die Gesundheitsgefährdung ist derartig gross, die bedeutet jahrzehntelanges Leiden, das Gebären von verkrüppelten Kindern, früher oder plötzlicher schmerzhafter Tod.
Ein Beispiel: Heidi-Krieger. Das war eine DDR-Sportlerin. Die hatte zwangsweise so viel Anabolika bekommen, dass sie schlussendlich eine Geschlechtsumwandlug mitgemacht hat und heute Andreas Krieger heisst. Nach ihr benannt ist die Heidi-Krieger-Medaille.
Dann kommt noch hinzu, dass die Doper oft aus Zwängen heraus dopen. Die Gesellschaft will Leistung sehen, die Sportfunktionäre wollen Leistung sehen, die behandelnden Ärzte wollen Leistung sehen und der Rubel muss rollen. Ein Teufelskreis.
Und das dritte: Die Athleten werden oft in jugendlichem Alter von ihrem Trainer "angefixt". Bei Thomas Springstein ist das bekannt. Eine seiner Sportlerinnen, Ann-Kathrin Elbe, war mündig genug, sich dagegen zu wehren. Das heisst, sie hat sich nichts unterschieben lassen, sondern hat die Pillen, die sie bekommen hat, testen lassen. Das Testergebnis (ich glaube, es war Testosteron) hat sie erschrecken lassen und sie hat ihren Trainer deswegen angezeigt. Er ist verurteilt worden.
Die Realität sieht oft leider anders aus. Die Athleten kennen oftmals nur ihren Sport (wird zum Beispiel bei Jan Ullrich in Der verratene Sport beschrieben), die sind nicht wirklich mündig. Siehe Tim Montgomery, auch ein Dopingsünder (US-Läufer). Der ist vor ein paar Monaten wegen Geldwäsche verurteilt worden. Er hatte vor Gericht gemeint, er hätte sich einfach an das gehalten, was man ihm gesagt hätte, wie bei seiner Ernährung. Der Richter hatte nicht erkannt, dass Montgomery damit genau beschrieben hatte, wie das Doping läuft, sondern meinte, dass Müsli zum Frühstück etwas anderes wäre als Geldwäsche.
Ich gehe konform mit Werner Franke: Der sagt im Web-Doping-Magazin der ARD: "Wir haben eine soziale Verantwortung".
P.S.:
Ich habe noch was vergessen. Die Medikamente, die eingesetzt werden, sind für kranke Menschen entwickelt worden, nicht für gesunde. Oder aber sie haben keine Zulassung für den Menschen, sondern vielleicht nur für Tiere. Oder aber sie sind noch überhaupt nicht (ausreichend) getestet worden und man kennt ihre Nebenwirkungen nicht.
a) Nur Dopen allein kann ja nicht helfen, man muss außerdem auch noch begabt bzw. ein guter Sportler sein. D.h. dann
b) Da man es eh nicht kontrollieren kann und will, wäre es konsequent es allen zu erlauben. Gut sie schädigen dann ihre Gesundheit, aber das ist ja dann in ihrer Verantwortung.
Und wenn man in die mögliche Zukunft blickt: Doping ist dann wahrscheinlich gar nicht mehr das wichtigste, sondern die genetisch und biologisch gezüchteten Sportlerkörper. Da wären wir dann wieder bei der Frage: In welcher Gesellschaft (mit welchen Werten) wollen wir eigentlich leben.
Im Science-Fiction-Roman steht ja wegen dieser Überlegungen (zu Ende gedacht): "Einzelsportarten sind heute nicht mehr interessant, dafür sind Mannschaftssportarten mit Taktik und Kooperation immer noch gute Möglichkeiten für echte Wettkämpfe."
Ja, man muss schon von vornherein ein guter Sportler sein, sonst nützt alles nichts.
Das mit dem Erlauben ist so eine Sache. Ehrlich gesagt, nachdem, was ich alles über Doping gelesen habe, muss man die Doper vor sich selbst schützen. Die Gesundheitsgefährdung ist derartig gross, die bedeutet jahrzehntelanges Leiden, das Gebären von verkrüppelten Kindern, früher oder plötzlicher schmerzhafter Tod.
Ein Beispiel: Heidi-Krieger. Das war eine DDR-Sportlerin. Die hatte zwangsweise so viel Anabolika bekommen, dass sie schlussendlich eine Geschlechtsumwandlug mitgemacht hat und heute Andreas Krieger heisst. Nach ihr benannt ist die Heidi-Krieger-Medaille.
Dann kommt noch hinzu, dass die Doper oft aus Zwängen heraus dopen. Die Gesellschaft will Leistung sehen, die Sportfunktionäre wollen Leistung sehen, die behandelnden Ärzte wollen Leistung sehen und der Rubel muss rollen. Ein Teufelskreis.
Und das dritte: Die Athleten werden oft in jugendlichem Alter von ihrem Trainer "angefixt". Bei Thomas Springstein ist das bekannt. Eine seiner Sportlerinnen, Ann-Kathrin Elbe, war mündig genug, sich dagegen zu wehren. Das heisst, sie hat sich nichts unterschieben lassen, sondern hat die Pillen, die sie bekommen hat, testen lassen. Das Testergebnis (ich glaube, es war Testosteron) hat sie erschrecken lassen und sie hat ihren Trainer deswegen angezeigt. Er ist verurteilt worden.
Die Realität sieht oft leider anders aus. Die Athleten kennen oftmals nur ihren Sport (wird zum Beispiel bei Jan Ullrich in Der verratene Sport beschrieben), die sind nicht wirklich mündig. Siehe Tim Montgomery, auch ein Dopingsünder (US-Läufer). Der ist vor ein paar Monaten wegen Geldwäsche verurteilt worden. Er hatte vor Gericht gemeint, er hätte sich einfach an das gehalten, was man ihm gesagt hätte, wie bei seiner Ernährung. Der Richter hatte nicht erkannt, dass Montgomery damit genau beschrieben hatte, wie das Doping läuft, sondern meinte, dass Müsli zum Frühstück etwas anderes wäre als Geldwäsche.
Ich gehe konform mit Werner Franke: Der sagt im Web-Doping-Magazin der ARD: "Wir haben eine soziale Verantwortung".
P.S.:
Ich habe noch was vergessen. Die Medikamente, die eingesetzt werden, sind für kranke Menschen entwickelt worden, nicht für gesunde. Oder aber sie haben keine Zulassung für den Menschen, sondern vielleicht nur für Tiere. Oder aber sie sind noch überhaupt nicht (ausreichend) getestet worden und man kennt ihre Nebenwirkungen nicht.