Feminismus light
So ist die Überschrift eines Artikels der Emma-Ausgabe von Juli/August 2008. Vera Schroeder lässt sich da über die Alphamädchen aus.
Nachdem ich ein bisschen in der Mädchenmannschaft mitgelesen und mitkommentiert habe, muss ich ihr rechtgeben. Sie kratzen an der Oberfläche. Tief geht es nicht, ans Eingemacht - in der Regel - nicht. Stattdessen olle Kamellen wie Klamottenkauf. Dass in den Damenabteilungen oft nur Kleinkindliches zu finden ist. Da gebe ich ihnen recht, aber sie recherchieren nicht, wo das herkommt. Null Interesse daran. Sie suchen auch nicht nach Alternativen (Versandhandel ist eine echte Alternative), das interessiert nicht. Höchstens am Rande.
Von der "Mädchenfalle" redet Vera Schroeder. Dass zum einen erwachsene Frauen sich gerne als "Mädchen" betitulieren und - das Wichtigste - dass sie nett sein wollen, so gar nicht aufrührerisch, kämpferisch oder erwachsen (das vor allem, würde ich sagen), sondern eben nett und angepasst.
So kommen sie mir auch vor. Mit Feminismus angehübscht, pseudoreif, im Grunde brav.
Alice Schwarzer drückt in ihrer Rede über Börne (auch in diesem Heft unter dem Titel "Über den stummen Schmerz und die Bedeutung der Geschichte" - Alice Schwarzer hat den Börne-Preis verliehen bekommen) die "Liebe" der Alphamädchen zu Pornos so aus: "Fair-trade-Puffs". Guter Begriff, damit ist alles gesagt.
Und sie sagt weiter:Wie ganz und gar ungeil es den zwangsverschleierten Musliminnen und den meist aus dem Elend oder gar aus dem Frauenhandel rekrutierten Prostituierten und Porno-Darstellerinnen dabei geht - an diesen Gedanken scheinen die Post-Girlies noch keine Sekunde verschwendet zu haben. Sie interessieren sich ausschließlich für ihre ganz persönlichen Belange, sprich: für Karriere und Männer. [...]
Ich habe nicht die geringste Ambition, diese Art neudeutscher Mädchen zu vertreten.
Kann man Alice Schwarzer nur zustimmen. Die Mädels kann man einfach nicht ernst nehmen.
Nachdem ich ein bisschen in der Mädchenmannschaft mitgelesen und mitkommentiert habe, muss ich ihr rechtgeben. Sie kratzen an der Oberfläche. Tief geht es nicht, ans Eingemacht - in der Regel - nicht. Stattdessen olle Kamellen wie Klamottenkauf. Dass in den Damenabteilungen oft nur Kleinkindliches zu finden ist. Da gebe ich ihnen recht, aber sie recherchieren nicht, wo das herkommt. Null Interesse daran. Sie suchen auch nicht nach Alternativen (Versandhandel ist eine echte Alternative), das interessiert nicht. Höchstens am Rande.
Von der "Mädchenfalle" redet Vera Schroeder. Dass zum einen erwachsene Frauen sich gerne als "Mädchen" betitulieren und - das Wichtigste - dass sie nett sein wollen, so gar nicht aufrührerisch, kämpferisch oder erwachsen (das vor allem, würde ich sagen), sondern eben nett und angepasst.
So kommen sie mir auch vor. Mit Feminismus angehübscht, pseudoreif, im Grunde brav.
Alice Schwarzer drückt in ihrer Rede über Börne (auch in diesem Heft unter dem Titel "Über den stummen Schmerz und die Bedeutung der Geschichte" - Alice Schwarzer hat den Börne-Preis verliehen bekommen) die "Liebe" der Alphamädchen zu Pornos so aus: "Fair-trade-Puffs". Guter Begriff, damit ist alles gesagt.
Und sie sagt weiter:Wie ganz und gar ungeil es den zwangsverschleierten Musliminnen und den meist aus dem Elend oder gar aus dem Frauenhandel rekrutierten Prostituierten und Porno-Darstellerinnen dabei geht - an diesen Gedanken scheinen die Post-Girlies noch keine Sekunde verschwendet zu haben. Sie interessieren sich ausschließlich für ihre ganz persönlichen Belange, sprich: für Karriere und Männer. [...]
Ich habe nicht die geringste Ambition, diese Art neudeutscher Mädchen zu vertreten.
Kann man Alice Schwarzer nur zustimmen. Die Mädels kann man einfach nicht ernst nehmen.
Trackbacks zu diesem Beitrag
violine.twoday.net - 9. Aug, 14:36
von wegen "Fair-trade-Puffs"
Gerade noch bei emma gestöbert... [weiter]
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