Heidelberg

Mittwoch, 22. März 2006

Ein Bild wert ...

... sind die Straßenbahnkontrolleure der Heidelberger Straßenbahnen. Heute haben sie wieder kontrolliert, natürlich Schwarzfahrer erwischt. Sind mit dem Delinquenten an der nächsten Haltestelle ausgestiegen. Haben ihn zu dritt umringt, um seine Daten aufzunehmen. Das sah aus! Zumal diese Kontrolleure wie Schlägertypen aussehen (das ist schon bekannt für Heidelberg).

Aber etwas Witziges ist auch passiert. Eine Frau hatte die Kontrolleure für Schaffner gehalten, bei denen man eine Fahrkarte erstehen kann (sie hatte schon ihren Geldbeutel gezückt)! Ich glaube, sie fährt sonst immer in der S-Bahn, denn sie meinte noch was, daß normalerweise Fahrkartenautomaten in den Wägen seien. Der Kontrolleur hatte sie erstmal danach gefragt, wo sie zugestiegen sei, und sie daraufhin nach vorne zum Fahrer geschickt. Die Frau war total verpeilt, hatte gar nicht mitbekommen, daß da gerade scharf kontrolliert wurde. Sie ist aber auch an den Typen geraten, der nicht nach Schläger aussah, sondern eher nach nettem Opa.

Freitag, 6. Januar 2006

Biographie von Margarete Steiff

Von meinem Ausflug in die heimatliche Provinz habe ich die Biographie von Margarete Steiff mitgebracht. Ich hab's der Claudia vom Orange (in der Ingrimstraße) vermacht, dann kann es jeder lesen, der mag. Ich dachte mir, nachdem viele von dem Film so beeindruckt waren, kann ich das Buch ja schlecht bei mir verschließen.
Ich bin gestern im Orange gesessen und hab reingelesen. Sehr interessant. Von einer Liebschaft mit irgendeinem Julius oder wie der im Film hieß, war da allerdings nicht die Rede. Dafür habe ich anderes entdeckt. In diesem Buch steckt alles mögliche Wissenswerte und Interessante über Giengen. Die Lina Hähnle, auch eine der großen Frauen Giengens, wird mehrmals erwähnt. Aber ich habe nicht gesehen, daß drin stünde, wofür sie so bekannt ist: Sie hat den Vogelschutzbund gegründet, der später in den NABU überging.
Maria Gräfin von Linden kommt auch vor. Die Frau war eine der ersten Studentinnen in Tübingen.
Und daß in Giengen die älteste Musikschule ihrer Art in Deutschland (gegründet 1851) ist, das wird auch erwähnt.
Da hat einer gründlich über Giengen recherchiert.
Die Saga mit der Feier für Teddy Roosevelt kommt da drin nicht vor, zumindest habe ich es nicht gesehen. Es geht die Saga, daß zu einer Feier von Teddy Roosevelt, einem passionierten Jäger, 3000 dieser Teddys bestellt worden sind, als Jäger ausstaffiert, und daß die Plüschbären daher ihren Namen von diesem Präsidenten haben.

Freitag, 16. Dezember 2005

es hat sich gelohnt

Es hat sich gelohnt, daß wir uns hier mit dem neuen Internetauftritt der Stadt auseinandergesetzt haben. Sie haben sich die Kritik zu Herzen genommen. Vorgestern haben sie sogar eine Pressemitteilung ins Internet gesetzt, daß die Site noch nicht barrierefrei sei (und mit Hochdruck daran gearbeitet werde).
Jetzt warten wir auf die Überarbeitungen, dann schauen wir uns das Ganze nochmal an.
Finde ich toll, daß die Stadt Heidelberg Feedback gegenüber so offen ist. Das ist ganz was anderes als Möchtegerns, die die schnelle Mark machen wollen und einen gleich glatt bügeln, wenn etwas ihre Fähigkeiten übersteigt.

Mittwoch, 30. November 2005

Relaunch der Heidelberg-Site

Die Site www.heidelberg.de soll ab Donnerstag runderneuert im Netz stehen. Das hat sie auch wirklich nötig. Und sie schreien um Feedback! Ich glaub, den Schrei brauchen sie gar nicht loszulassen, wenn es nicht funzt und sie ihre Versprechungen (wie etwa Barrierefreiheit) nicht einhalten können, dann setzt es schon von allein Schelte.

Montag, 10. Oktober 2005

Die Heidelberger und ihre liebsten Stücke

Die Heidelberger lieben erstens Bücher - antiquarisch - und seit neuestem edlen Schoki, den sie während des Schmökerns genießen.
Kann nicht anders sein. Die große Zahl der Antiquariate ist schon längst bekannt, aber gestern bin ich über die Neueröffnung der fünften (mir bekannten) Chocolaterie gestolpert. Ich weiß gar nicht, was man mit so viel Schokolade will! In der fünften jedenfalls gibt es Schokolade mit Kürbiskernen oder mit Mohn. Trinkschokolade gibt es nur einfallslos in einer Geschmacksrichtung (dafür in einer schönen Dose).
Oder sind wir neuerdings ein Ableger der Schweiz? Erzgebirgezeug gibt's hier ja schließlich auch, Bayernkrempel sowieso, da können wir uns auch gleich die Schweiz (wo es den besten Schoggi gibt) einverleiben. Für die Touris ist alles okay. Allerdings steht die Schweiz eher nicht für Gewürzschokolade, das ist Übersee. Wir hatten da doch gar keine Kolonien?

Donnerstag, 15. September 2005

rot = Bolschewik??????

Ich lese gerade weiter in meinem neuerstandenen Bildband über die Schreiter-Fenster. Wie schon erwähnt, hatte sich doch im damaligen Krieg über die Schreiter-Fenster doch einer der Gegner gar entblödet, in die Runde zu werfen, das Rot (zu sehen im Physikfenster) erinnere an die Bolschewiken. Jetzt wird es interessant: Auf S. 114 des Bildbandes stehtNach Schreiters Vorstellungen soll der Fond der Langhausfenster in vielfältiger Brechung und Nuancierung auf einen dennoch einheitlichen Grundton Rot gestimmt werden, der der liturgischen Farbe des Heiligen Geistes entspricht. Das bestätigt mir eine Vermutung meinerseits, daß die Reaktionen auf diese Schreiter-Fenster deutlich machen, wer etwas von der Sache versteht oder nicht, wer tatsächlich gläubig ist und wer ein Pseudo-Christ (Schreiter selbst ist tiefgläubig).

Mittwoch, 14. September 2005

Schreiter-Fenster

Am So war hier in Heidelberg (in ganz Ba-Wü, möglicherweise in ganz D) "Tag des offenen Denkmals". Mit dem Kai hab ich eine Führung in der Heiliggeistkirche gemacht. Führer war der Dekan Steffen Bauer. Es war sehr beeindruckend, zumal das diesjährige Motto "Krieg und Frieden" war. Das paßt auf die Heiliggeistkirche hervorragend, bis in jüngste Zeit.
In den 80er Jahren sollten im Schiff neue Fenster eingesetzt werden. Johannes Schreiter machte die Entwürfe. Und um eben diese Fenster muß regelrecht Krieg entbrannt sein zwischen Befürwortern und Gegnern. Anscheinend scheuten die Kontrahenten vor nichts zurück.
Dabei passen die Fenster hervorragend zur Heidelberger Heiliggeistkirche. In dieser Kirche nämlich wurde die Universität gegründet, und Schreiter nahm auf tiefgläubige Art darauf bezug.
Das einzige Fenster, das in Heidelberg realisiert wurde, ist das Physikfenster. Schreiter griff die verschiedenen Fakultäten der Uni auf und stellte die Dialektik der Wissenschaften dar. Im roten Physikfenster (einer der Gegner meinte anscheinend, dieses Rot erinnere an die Bolschewiken (!)) ist einerseits Einsteins Formel E= m * c 2 angebracht, andererseits das Datum von Hiroshima. Und zwei Bibelsprüche, einer für das Positive, ein anderer für das Negative.
Fand ich sehr beeindruckend.
Deswegen nun habe ich nach Bildbänden über diese Schreiter-Fenster gesucht. Beim Wunderhorn-Verlag bin ich fündig geworden. Da gibt es gleich zwei Bücher. Leider ist die Beschreibung recht mager, sodaß ich die Bücher erst angucken wollte. Die Stadtbücherei hat eines davon zwar in ihrem Online-Katalog verzeichnet, aber ich habe es im Regal - trotz intensiver Suche - nicht gefunden. Daraufhin bin ich in die Eichendorff-Buchhandlung hier in Rohrbach und habe den Herrn Schmidt-Erb gefragt. Der hatte mir empfohlen, doch zum Heidelberger Kunstverein zu gehen, der in einem Pavillon des Kurpfälzischen Museums sei. Der Herr Gercke, der die beiden Bücher im Wunderhorn-Verlag herausgegeben hat, sei Vorsitzender des Kunstvereins.
Also bin ich da hin. Und habe sogar mit dem Herrn Gercke persönlich gesprochen. Er hat selbst nach den Büchern im Schrank gesucht und mir noch einiges zu dem damaligen Fenster-Krieg ezählt. (Es muß vollkommen unmöglich gewesen sein.) Weil sie nicht wußten, wieviel das Buch kostet (sein Adlatus hatte es nicht in seinen Listen gefunden), habe ich das Buch - auf Herrn Gerckes Anweisung hin - günstiger bekommen. Denn bei mir sei es schließlich gut investiert.
Nun will ich gerade in das Buch reinlesen, habe mit dem Vorwort angefangen, und bin gleich steckengeblieben.
Denn, wie gesagt ist nur eines der Fenster in der Heiliggeistkirche ein Schreiter-Fenster. Die anderen Süd-Fenster sind im Zuges des Fenster-Krieges auf Bestreben der Gegner hin unter Denkmalschutz gestellt worden. Die Nord-Fenster wurden in den 90er-Jahren (also nach dem Krieg um die Schreiter-Fenster) eingesetzt, und zwar sind das Fenster von der Künstlerin Hella Santarossa. Und meines Erachtens ein Scheiß. Null Aussage. Sie hat eine Glascollage gemacht. Glas zertrümmert, und das in das Fensterglas eingegossen. Sie hat auch Fotos eingegossen. Schlechte, selbst geknipste Fotos vom Regenwald, von einem russischen Kindersoldaten (wenn der Herr Bauer das nicht gesagt hätte, dann wäre das für mich halt ein Kinderkopf gewesen, mehr nicht), eine Schwimmerin. Wie gesagt, ich finde es einen Scheiß. Und nun lese ich im Vorwort zu "Johannes Schreiter - Brandcollagen, Zeichnungen, Heidelberger Fensterentwürfe" das Vorwort von Johannes Schreiter:In der zeitgenössischen Kunst geht es mehr denn je um Rezeptionsverzögerung, d.h. um den Widerstand gegen unsere Verkopfung; und zwar schon deshalb, weil es der Werbung, die uns ja stündlich attackiert, um das genaue Gegenteil zu tun ist. Sie möchte nämlich das Erfassen von "Bildern" zugunstern kommerzieller Aspekte beschleunigen, die Bedeutung von Bildern sozusagen nur noch im blitzartigen Decodieren der verwertbaren Nachricht erblicken.
Ich finde, er hat damit den Gegensatz zwischen seinen und den Santarossa-Fenstern beschrieben. Seine Fenster regen zum Nachdenken, zur Andacht an. Die Santarossa-Fenster sind seichtes Zeug, zum schnellen Konsum gedacht.

Chocolat

Ich hab eine neue (vier Monate alt) Chocolaterie entdeckt. Die heißt Chocolat, ist in der Hauptstraße auf Höhe des Kaufhofs im Hof gegenüber der l'épicerie. Ich hab den Hinweis auf einem Schild gesehen. Da mußte ich doch gleich reingehen. Da gibt es gute Sachen! Ich bin auch fündig geworden, habe für die Hanna, bei der wir immer Quartett spielen, eine Trinkschokolade namens India Masala mitgenommen. Das wird sie sehr freuen. Die Schokolade ist auch noch "fair trade". Wunderbar.

Samstag, 10. September 2005

nicht nur Bücherretterin

Die Bücherretterin ist nicht nur Bücherretterin. Das hat mir die Hanna erzählt.
Vor ein paar Tagen war in Neuenheim Sperrgutabfuhr. Hanna läuft an so einem Sperrguthaufen vorbei und guckt so rum. Dabei trifft sie eine Frau mit zwei Kinderwagen, die auch guckt. Hanna zieht weiter, kommt am nächsten Haufen vorbei. Dort trifft sie die Frau mit den zwei Kinderwagen wieder. Die beiden kommen ins Gespräch. Die Frau erzählt, daß sie diese Sperrgutsachen sammelt, um sie weiterzuverschenken. Vor ihrem Haus legt sie sie aus, und das mache sie schon seit Jahren. Auch mit Büchern mache sie das.
Natürlich hab ich der Hanna gleich die Story mit der Bücherretterin erzählt und Hanna meinte zu mir, das sei genau diese Frau gewesen. Sie habe ihr diese Story auch erzählt und anscheinend haben sie die Bücher gerade noch vor der Vernichtung gerettet, kurz drauf sei der LKW angefahren gekommen.

Samstag, 16. Juli 2005

erfolgreiche Eröffnung

Die Eröffnung des Buchladens heute war ein Erfolg. Der Laden war gestopft voll mit Leuten.
Ich stand mit der Christl hinter der Kasse und hatte ein lustiges Erlebnis. Wir machten die Käufer immer auf unser Preisausschreiben aufmerksam. Da meinte eine Frau doch glatt, wenn sie für ihre Schwiegermutter zwei Jahre Zuchthaus gewinnen würde, würde sie mitmachen.
Und sie hat die Preisfrage tatsächlich überhaupt nicht angeguckt.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

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Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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